Rofo 2016; 188 - SK_ZERT202_5
DOI: 10.1055/s-0036-1581485

PRG – Perkutane Radiologische Gastrostomie – Indikation, Technik, Ergebnisse

M Pitton 1
  • 1Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz

Kurzfassung:

Technik und Ergebnisse Gastrostomien können chirurgisch, endoskopisch oder durch radiologische Interventionen angelegt werden. Wegen der höheren Invasivität, des Narkose-Risikos und der berichteten Komplikationsraten ist die chirurgische Technik heute nur noch bei besonderen Befundkonstellationen indiziert. Die endoskopische Technik (PEG, perkutane endoskopische Gastrostomie) setzt die Passage einer möglichen Stenose des Hypopharynx oder Ösophagus mit dem Endoskop voraus, darüber hinaus ist eine Diaphanoskopie erforderlich, um den Punktionsvorgang sicher durchführen zu können, so dass die endoskopische PEG in einem relevanten Anteil der Fälle aus technischen Gründen nicht möglich ist. Die PRG (perkutane radiologische Gastrostomie) ist in allen Fällen möglich, also auch bei hochgradigen Stenosen der Zugangswege im Pharynx- oder Ösophagusbereich oder anderer schwieriger anatomischer Konstellationen. PRG-Indikationen bestehen bei tumorbedingten Stenosen des Pharynx, Ösophagus und des Magens, bei neurologischen Erkrankungen mit Schluckstörungen, wie z.B. cerebrovaskuläre Erkrankungen, Demenz, muskuläre Dystrophien, Tumore u.a. sowie zur palliativen Dekompression des Magens, z.B. bei Peritonealkarzinose oder Reflux und Aspirationsneigung. Je nach Implantationstechnik können unterschiedliche Sonden-Designs wie Pull-Type- und Push-Type-PRG indiziert sein. Die unterschiedlichen Implantationstechniken und die klinischen Ergebnisse werden im Rahmen des Vortrags diskutiert.

Lernziele:

Kenntnis der Indikationen und Ergebnisse der radiologischen Gastrostomie Durchführung verschiedener Gastrostomie-Techniken Kennenlernen verschiedener Pull-Type- und Push-Type-Gastrostomie-Sonden