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DOI: 10.1055/s-0036-1581521
Experimentelle renale Denervation mittels transaortaler periarterieller Ethanolinjektion in Feinnadeltechnik
Zielsetzung:
Evaluation der Durchführbarkeit, Sicherheit und Effektivität der renalen Denervation mittels transoartaler periarterieller Ethanolinjektion in Feinnadeltechnik im Schweinemodell unter Einsatz einer deflektierbaren Schleuse
Material und Methodik:
Bei 11 normotonen Schweinen erfolgte eine angiografiegesteuerte transaortale Injektion eines Ethanol-Bupivacain-Accupaque-Gemischs (10 ml, Verhältnis 7:2:1) in das periarterielle Gewebe jeweils einer Nierenarterie unilateral. Die Feinnadelpunktion wurde koaxial mithilfe einer deflektierbaren Schleuse gesteuert. Blutdruckmessungen und CT-Scans der Nieren/Abdomen erfolgten unmittelbar vor und nach der Intervention sowie unmittelbar vor Euthanasie 4 Wochen später. In den entnommenen Nieren wurde der Noradrenalin-Gehalt (NA) beidseits ermittelt. Die Nierenarterien und das umgebende Gewebe wurden histologisch auf entzündliche/narbige Veränderungen und Nervenfaserdegeneration untersucht.
Ergebnisse:
Alle Interventionen verliefen technisch erfolgreich mit guter periarterieller Injektatverteilung um die proximale Nierenarterie. Bei 2 Schweinen zeigte sich ein partielles Übertreten des Injektates auf die Gegenseite. Blutungen entstanden nicht. Ein Schwein verstarb im Anschluss an die Intervention an Kreislaufstillstand. Die NA-Konzentration des Nierenparenchyms der behandelten Seite war bei 8 Tieren niedriger als auf der unbehandelten Gegenseite mit einem mittleren Abfall von 36% (min. 26%, max. 68%). Histologisch zeigten sich Zeichen der Degeneration der renalen Sympathikusfasern bei 8 Tieren.
Schlussfolgerungen:
Eine renale Sympathikolyse mittels transaortaler periarterieller Ethanol-Injektion in Feinnadeltechnik um die Nierenarterie ist im Schweinemodell technisch machbar und effektiv.