Rofo 2016; 188 - RK308_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581525

Interventionelle MRT beim Mammakarzinom

U Fischer 1
  • 1Brustzentrum Göttingen, Göttingen

Kurzfassung:

MR-gesteuerte Interventionen im Bereich der Mamma unterliegen bestimmten Besonderheiten: Es existiert ein extrem starkes Magnetfeld, so dass das Material muss MR-kompatibel sein muss. Die auffälligen Befunde sind üblicherweise nur für einen definierten Zeitraum von wenigen Minuten und arbeitstäglich nur einmal nach Kontrastmittelgabe darstellbar, so dass die primäre Lagerung passend sein muss. Und es bedarf einer offenen Oberflächenspule mit Kompressionsvorrichtung, um die gewünschten Läsionen zu erreichen. Das Spektrum der MR-gesteuerten Interventionen betrifft in erster Linie die perkutan-bioptische Abklärung von Befunden der Kategorie MR-BIRADS 4 und 5 ohne eindeutiges bildgebendes Korrelat in Mammografie und/oder Sonografie. Zur histologischen Abklärung werden empfohlenermaßen 6 – 12 Gewebezylinder mit der Vakuumbiopsievorrichtung entnommen. Weiterhin können bei entsprechender Fragestellung MR-gesteuerte Clipmarkierungen, z.B. nach Biopsie oder im Rahmen neoadjuvanter Behandlungskonzepte, oder präoperative Drahtmarkierungen der Zielläsion oder des Zielvolumens erfolgen.

Lernziele:

Präsentation der Besonderheiten MR-gesteuerter Interventionen. Auflistung des aktuell zur Verfügung stehenden Equipments. Technisch-methodische Vorgehensweise bei perkutaner MR-gesteuerter Vakuumbiopsie, Clipmarkierung oder Drahtlokalisation. Tipps und Tricks bei der Durchführung im Einzelfall.