Rofo 2016; 188 - RK415_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581564

Entzündungen und Tumoren der Wirbelsäule

G Hahn 1
  • 1Institut u. Poliklinik f. Rad. Diagnostik, Uniklinikum Dresden, Bereich Kinderradiologie, Dresden

Kurzfassung:

Erkrankungen der Wirbelsäule im Kindesalter sind selten. Infektionen der WS können hämatogen als auch direkt entstehen. Das MRT mit Kontrastmittel ist die Methode der ersten Wahl zur bildgebenden Diagnostik. Am häufigsten betroffen ist die mittlere LWS verursacht durch Staphylococcus aureus. Die ersten röntgenologischen Zeichen für eine Spondylodiszitis sind Deck- und Bodenplattenirregularitäten. Die CRMO/CNO kann sich gleichfalls an der Wirbelsäule manifestieren. Tumoren der Wirbelsäule entstehen entweder in den posterioren Anteilen oder im Corpus der Wirbelkörper. Osteoidosteome, Osteoblastome und aneurysmatische Knochenzysten entwickeln sich vorwiegend posterior und Ewingsarkome, Chordome, Lymphome/Leukämie, Langerhanszellhistiozytose und Metastasen eher anterior in den Wirbelkörpern. Das MRT ermöglicht eine umfassende Aussage sowohl zur knöchernen Ausdehnung, der paravertebralen und intraspinalen Ausbreitung der Tumoren der WS. Differenzialdiagnosen dieser Wirbelsäulenerkrankungen, die sich häufig mit Rückenschmerzen manifestieren sind die Spondylolyse und der Morbus Scheuermann.

Lernziele:

Erkrankungsspektrum der WS im Kindesalter Röntgen, CT und MRT mit typischen Befunden Differenzialdiagnosen zu Entzündungen und Tumoren der WS