Rofo 2016; 188 - RK113_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581586

Larynx: CT oder MRT?

M Lell 1
  • 1Universität Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen

Kurzfassung:

Maligne Tumore des Larynx sind nahezu auschließlich Plattenepithelkarzinome. In der Bundesrepublik lag 2011 die Inzidenz von Tumoren des Kehlkopfs bei 1878 (1642 Männer und 236 Frauen). Während die glottischen Karzinome durch eine fortbestehende Heiserkeit relativ früh klinisch auffällig werden, ist dies bei supraglottischen, vor allem aber den seltenen subglottischen Karzinomen anders. Frühe Tumorstadien beim Glottiskarzinom sind mit der Laryngoskopie ausreichend sicher zu beurteilen, hier ist keine weitere Diagnostik mit CT oder MRT notwendig. Die Beurteilung der Infiltrationstiefe in das Larynxskelett und den Viszeralraum ist die Domäne der Schnittbildgebung. Bei den selteneren Tumoren wie dem Chondrosarkom, oder den gutartigen Tumoren wie Chondrom, Hämangiom, spielt die Schnittbildgebung eine besondere Rolle. Bei allen Tumoren muss vor Therapie Klarheit über die Ausdehnung und eventuelle Metastasierung bestehen. Die Entscheidung zugunsten von CT oder MRT muss individuell für den einzelnen Patienten gestellt werden. Hauptvorteil der MRT ist der hohe Weichteilkontrast der MRT und Vorteilen im Nachweis eines Knorpelbefalls. Bei den selteneren Tumoren, nicht-epithelialen Ursprungs erlaubt die MRT die Differenzialdiagnose. Der Vorteil der CT liegt in der relativ hohen örtlichen Auflösung und der extrem kurzen Untersuchungszeit. Damit werden zum einen Bewegungsartefakte minimiert und zusätzlich zum Hals kann in gleicher Sitzung mit nur einer Kontrastmittelinjektion ein Komplettstaging mit Thorax und Oberbauch erfolgen.

Lernziele:

1. Vor- und Nachteile der CT in der Larynxdiagnostik
2. Vor- und Nachteile der MRTin der Larynxdiagnostik
3. Individueller Einsatz der beiden Verfahren