Rofo 2016; 188 - RK113_6
DOI: 10.1055/s-0036-1581590

Vergleich von 18F-FDG-PET/CT und simultanem 18F-FDG-PET/MRT bezüglich des lokalen Stagings primärer Kopf-Hals-Tumoren

P Stumpp 1, Y Risy 1, S Purz 2, M Gawlitza 1, O Sabri 2, T Kahn 1
  • 1Universitätsklinikum Leipzig, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
  • 2Universitätsklinikum Leipzig, Nuklearmedizin, Leipzig

Zielsetzung:

Evaluation von 18F-FDG-PET/CT und simultanem 18F-FDG-PET/MRT bezüglich der Genauigkeit in der Detektion primärer Kopf-Hals-Tumore und der lymphogenen Metastasierung.

Material und Methodik:

In dieser prospektiven, durch ein Ethikvotum bestätigten Studie wurden 21 Patienten mit Verdacht auf primäre Kopf-Hals-Tumore mit 18F-FDG-PET/CT untersucht. Unmittelbar anschließend wurde ein simultanes 18F-FDG-PET/MRT inklusive dediziertem Hals-MRT durchgeführt. Ein Facharzt für Nuklearmedizin und ein Radiologe werteten die Bilder im Konsensus, jedoch geblindet für die sonstigen Ergebnisse aus, wobei zwischen den Auswertungen von PET/CT und PET/MRT ein Abstand von mindestens 6 Wochen lag. Die Ergebnisse wurden mit dem Goldstandard (Pathologischer Befund, bildgebendes Follow-up oder Konsensusinterpretation unter Kenntnis aller verfügbaren Patientendaten) verglichen. Für beide Verfahren wurden Sensitivität, Spezifität, positiver (PPV) und negativer Vorhersagewert (NPV) berechnet.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden im PET/CT 345 Läsionen detektiert und im PET/MRT 383. Im Goldstandard wurden 112 Läsionen als maligne gewertet, davon 21 Primärtumoren und 91 Lymphknotenmetastasen. Das PET/CT zeigte eine Sensitivität von 69,6%, eine Spezifität von 97,4%, ein PPV von 92,9% und ein NPV von 87,0%. Die entsprechenden Werte für das PET/MRT waren 80,4%, 90,4%, 77,6% und 91,8%.

Schlussfolgerungen:

18F-FDG-PET/MRT zeigt eine höhere Sensitivität, aber eine niedrigere Spezifität in der Detektion von primären Kopf-Hals-Tumoren und Lymphknotenmetastasen im Vergleich zum 18F-FDG-PET/CT.