Rofo 2016; 188 - RK113_7
DOI: 10.1055/s-0036-1581591

18F-FDG-PET/CT und 18F-FDG-PET/MRT zur Diagnostik von HNO-Rezidivtumoren im Vergleich

R Diogo 1, S Purz 2, M Gawlitza 1, H Barthel 2, A Boehm 3, T Kahn 1, O Sabri 2, P Stumpp 1
  • 1Universitätsklinikum Leipzig, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
  • 2Universitätsklinikum Leipzig, Nuklearmedizin, Leipzig
  • 3Universitätsklinikum Leipzig, HNO-Heilkunde, Leipzig

Zielsetzung:

Die vorliegende prospektive Studie vergleicht die diagnostische Genauigkeit von 18F-FDG-PET/MRT und 18F-FDG-PET/CT bei Patienten mit Verdacht auf HNO-Rest- oder Rezidivtumoren.

Material und Methodik:

22 Patienten mit Verdacht auf HNO-Rest- oder Rezidivtumor wurden untersucht (3 weiblich, 19 männlich, mittleres Alter 56 Jahre). Von den Patienten wurde am selben Tag zuerst eine 18F-FDG-PET/CT-Aufnahme, gefolgt von einer 18F-FDG-PET/MRT-Aufnahme erstellt. Anschließend wurden die PET/MRT- und PET/CT-Scans von einem geblindeten unabhängigen Expertenteam (1 Nuklearmediziner, 1 Radiologe) ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit dem durch histopathologische Untersuchungen (n = 17) oder Follow-up (n = 5) definierten Goldstandard abgeglichen. Im Anschluss wurden die gebräuchlichsten statistischen Indikatoren berechnet.

Ergebnisse:

Der Goldstandard zählte 125 Läsionen, davon waren 19 Rezidivtumore, 31 metastatische Halslymphknoten und 75 benigne Läsionen. Die PET/MRT wies eine Sensitivität von 72%, eine Spezifität von 67.2%, einen positiven Vorhersagewert von 62.1% und einen negativen Vorhersagewert von 76.3%. Die korrespondierenden Werte für die PET/CT waren 50%, 97.1%, 92.6%, 72.5%. Der McNemar Test zeigte auf, dass die Unterschiede statistisch signifikant waren (p < 0.001).

Schlussfolgerungen:

Die 18F-FDG-PET/MRT erreichte im Vergleich zur 18F-FDG-PET/CT eine signifikant höhere Sensitivität bei der Detektion von HNO-Rezidivtumoren, bei einer gleichzeitig geringeren Spezifität. Da die Therapieentscheidung bei dieser Patientengruppe maßgeblich durch die Sensitivität bei der Tumordetektion beeinflusst wird, sollte die 18F-FDG-PET/MRT als bildgebende Modalität zur Beurteilung dieser Patienten bevorzugt werden.