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DOI: 10.1055/s-0036-1581591
18F-FDG-PET/CT und 18F-FDG-PET/MRT zur Diagnostik von HNO-Rezidivtumoren im Vergleich
Zielsetzung:
Die vorliegende prospektive Studie vergleicht die diagnostische Genauigkeit von 18F-FDG-PET/MRT und 18F-FDG-PET/CT bei Patienten mit Verdacht auf HNO-Rest- oder Rezidivtumoren.
Material und Methodik:
22 Patienten mit Verdacht auf HNO-Rest- oder Rezidivtumor wurden untersucht (3 weiblich, 19 männlich, mittleres Alter 56 Jahre). Von den Patienten wurde am selben Tag zuerst eine 18F-FDG-PET/CT-Aufnahme, gefolgt von einer 18F-FDG-PET/MRT-Aufnahme erstellt. Anschließend wurden die PET/MRT- und PET/CT-Scans von einem geblindeten unabhängigen Expertenteam (1 Nuklearmediziner, 1 Radiologe) ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit dem durch histopathologische Untersuchungen (n = 17) oder Follow-up (n = 5) definierten Goldstandard abgeglichen. Im Anschluss wurden die gebräuchlichsten statistischen Indikatoren berechnet.
Ergebnisse:
Der Goldstandard zählte 125 Läsionen, davon waren 19 Rezidivtumore, 31 metastatische Halslymphknoten und 75 benigne Läsionen. Die PET/MRT wies eine Sensitivität von 72%, eine Spezifität von 67.2%, einen positiven Vorhersagewert von 62.1% und einen negativen Vorhersagewert von 76.3%. Die korrespondierenden Werte für die PET/CT waren 50%, 97.1%, 92.6%, 72.5%. Der McNemar Test zeigte auf, dass die Unterschiede statistisch signifikant waren (p < 0.001).
Schlussfolgerungen:
Die 18F-FDG-PET/MRT erreichte im Vergleich zur 18F-FDG-PET/CT eine signifikant höhere Sensitivität bei der Detektion von HNO-Rezidivtumoren, bei einer gleichzeitig geringeren Spezifität. Da die Therapieentscheidung bei dieser Patientengruppe maßgeblich durch die Sensitivität bei der Tumordetektion beeinflusst wird, sollte die 18F-FDG-PET/MRT als bildgebende Modalität zur Beurteilung dieser Patienten bevorzugt werden.