Rofo 2016; 188 - WISS311_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581628

Erkennbarkeit von Mikrokalzifikationen mit einem Cone-beam-Brust-CT im Vergleich zur digitalen Vollfeldmammografie

S Wienbeck 1, E von Fintel 1, J Lotz 1, U Fischer 2
  • 1Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Göttingen
  • 2Diagnostisches Brustzentrum Göttingen, Göttingen

Zielsetzung:

Die Erkennbarkeit von Mikroverkalkungen in der Brust soll mit einem dedizierten cone-beam Brust-CT im Vergleich zur digitalen Vollfeldmammografie (FFDM) evaluiert werden.

Material und Methodik:

Es wurden Mastektomiepräparate und Gewebeproben nach stereotaktischer Vakuumbiopsie (VSB) mit einem dedizierten cone-beam Brust CT und der FFDM untersucht. Die Größe der Mikroverkalkungen wurde elektronisch gemessen. Die Anzahl und die Erkennbarkeit der Mikroverkalkungen wurde für die beiden Untersuchungsmethoden korrelierend ermittelt und durch einen qualitativen Score bewertet.

Ergebnisse:

In dieser laufenden Studie wurden seit August bis Oktober 2015 30 Gewebeproben nach VSB und 15 Mastektomiepräparate mit Mikroverkalkungen eingeschlossen. Mithilfe des cone-beam Brust CT ist eine Detektion von Mikrokalzifikationen ab einer Größe von 250 Mikrometer möglich. Die subjektive Erkennbarkeit von Mikroverkalkungen ist für die FFDM im Vergleich zu dem korrespondierenden Brust CT signifikant besser. Hier ist die Beurteilung der Morphologie der Einzelverkalkungen mit dem Brust CT aufgrund von Aufhärtungsartefakten nur eingeschränkt möglich. Die Brust-CT erlaubt im Gegensatz hierzu eine bessere Beurteilung der räumlichen Verteilung von Mikroverkalkungen.

Schlussfolgerungen:

Das dedizierte cone-beam Brust CT ermöglicht die Detektion von Mikroverkalkungen ab einer Größe von 250 Mikrometer. Die FFDM zeigt Vorteile in der Detektion und der Beurteilung der Morphologie. Das Brust-CT erlaubt eine bessere Beurteilung der räumlichen Anordnung des Kalkes.