Rofo 2016; 188 - RK306_1
DOI: 10.1055/s-0036-1581735

Bildgebung bei neurodegenerativen Erkrankungen

K Egger 1
  • 1Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Neuroradiologie, Freiburg

Kurzfassung:

Die größten Probleme der bildgebenden Demenzdiagnostik entstehen aufgrund der Verwendung unzureichender MRT-Protokolle, mangelnder klinischer Grundlagenkenntnisse und subjektiver Bewertungskriterien. In den letzten Jahren haben sich drei klinisch einfach anwendbare, visuelle Beurteilungsskalen etabliert. Die Fazekas Skala (bzw. der ARWMC Scale) [Wahlund ARWMC 2001] zur Beurteilung der Leukoaraiose, die MTA Skala [Scheltens 1992] zur Beurteilung der medio-temporalen Atrophie und die PCA Skala [Koedam 2011] zur Beurteilung der posterioren kortikalen Atrophie (PCA). Die suffiziente Anwendung dieser Skalen setzt jedoch die Durchführung eines adäquaten MRT-Protokolls voraus. Die Erstellung eines strukturierten und klinisch aussagekräftigen Befundes erfordert zusätzlich aber auch Kenntnisse über Pathomechanismen, darauf basierende Einteilungschemata neurodegenerativer Erkrankungen und das jeweils zu erwartende Atrophiemuster.

Lernziele:

Im Rahmen des Vortrags werden Kenntnisse über klinische Grundlagen der neurodegenerativen Erkrankungen und MRT-protokolltechnische Voraussetzungen vermittelt, sowie mittels praktischer Beispiele die Anwendung bereits etablierter Beurteilungsskalen geübt.