Rofo 2016; 188 - RK417_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581778

Das Lymphom: Staging und Therapiekontrolle

G Antoch 1
  • 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf

Kurzfassung:

Jedes Jahr erkranken etwa 20.000 Menschen in Deutschland neu an einem malignen Lymphom. Bereits die Verteilung der pathologisch vergrößerten Lymphknoten kann einen Hinweis auf den Typ des Lymphoms geben. So findet sich beim Hodgkin-Lymphom oft eine kontinuierliche Ausbreitung mit Befall der zervikalen Lymphknoten und der Lymphknoten des oberen Mediastinums, beim Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist der Befall meist diskontinuierlich. Extranodaler Befall ist beim NHL häufiger als beim M. Hodgkin. Der Ausbreitungsgrad eines Lymphoms vor Therapiebeginn ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Prognose des Patienten. Die Computertomografie wird regelmäßig zur Beurteilung des Ausbreitungsgrades, also zum Staging des Lymphoms verwendet. Eine Alternative bietet die Positronen-Emissionstomografie-Computertomografie (PET-CT), die über einen erhöhten Glucosemetabolismus der Tumore die Nachweisgenauigkeit gegenüber der CT erhöht. Aber wann sollte nun eine CT, wann ggf. eine PET-CT durchgeführt werden? Welche Methode eignet sich besonders um das Therapieansprechen eines Lymphoms zu beurteilen? In welchen Abständen sollte eine bildgebende Nachsorge erfolgen? Dieser Übersichtsvortrag gibt einen detaillierten Überblick über die bildgebenden Aspekte des malignen Lymphoms und beleuchtet die Indikationen und Limitationen der Bildgebung in Diagnose, Therapiekontrolle und Nachsorge.

Lernziele:

1. Erkennen typischer Ausbreitungsmuster beim Hodgkin- und Non-Hodgkin Lymphom
2. Kenntnis der bildgebenden Verfahren und ihrer Vor- und Nachteile beim Staging und Therapiekontrolle von Lymphomen