Rofo 2016; 188 - RK416_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581823

HRCT-Morphologie der häufigsten interstitiellen Lungenerkrankungen (UIP, NSIP, EAA, COP, Sarkoidose)

B Rehbock 1
  • 1Praxis für Diagnostische Radiologie, Spezialgebiet Lunge, Berlin

Kurzfassung:

Die gewöhnliche interstitielle Pneumonie (UIP: usual interstitial pneumonia) und die unspezifische interstitielle Pneumonie (NSIP: nonspecific interstitial pneumonia) sind Muster der wichtigsten chronisch fibrosierenden Entitäten der idiopathischen interstitiellen Pneumonien (IIP), können aber auch Fibrosen bekannter Ursache repräsentieren. Die CT-morphologische Differenzierung ist entscheidend, da sich insbesondere bei den IIP prognostische und therapeutische Implikationen grundsätzlich unterscheiden. Das CT-morphologische UIP-Muster ist durch Retikulation in peripherer und basaler Dominanz mit oder ohne Trakionsbronchiektasen sowie Honigwabenumbau definiert. Die prognosegünstigere NSIP-Form ist heterogener, weist wesentlich mehr Milchglasmuster auf und die Retikulation ist feiner. Musterübergänge können die Einordnung erschweren. Die exogen allergische Alveolitis (EAA) zeigt in der subakuten Phase pathognomonische ground glass nodules und Milchglastrübung. Die chronischen Verlaufsformen sind durch variable Fibrosemuster – oft mit air trapping (Mosaikmuster) charakterisiert. Die COP (cryptogen organisierende Pneumonie) und die Sarkoidose gelten aufgrund ihrer ausgeprägten Befundvarianz als Chamälion in der Radiologie. Klassische Befunde der Sarkoidose sind noduläre Granulome in perilymphatischer Verteilung und bei der organisierenden Pneumonie periphere Konsolidierungen. Die endgültige Diagnose aller interstitiellen Lungenerkrankungen wird state of the art multidisziplinär gestellt.

Lernziele:

– Befundkonstellationen von UIP- und NSIP-Fibrose und deren overlapping
– CT-Kriterien der EAA: akut – subakut – chronisch und deren Verläufe
– Klassiker und Non-Klassiker der COP und Sarkoidose