Rofo 2016; 188 - SP303_4
DOI: 10.1055/s-0036-1581864

Die PROASK-Studie: Akzeptanz und Bewertung der multiparametrischen MRT in der Prostatakarzinomdiagnostik

T Ullrich 1, L Schimmöller 1, M Oymanns 1, F Dietzel 1, D Blondin 1, G Antoch 2, M Quentin 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düesseldorf

Zielsetzung:

Evaluation der Akzeptanz und Einschätzung des Stellenwertes der multiparametrischen MRT (mp-MRT) in der Diagnostik des Prostatakarzinoms.

Material und Methodik:

359 Fragebögen von 251 ambulanten Klinikpatienten, 77 Patienten urologischer Praxen und 31 Ärzte (Urologen und Allgemeinmediziner) wurden analysiert. Die Fragen umfassten den Kenntnisstand hinsichtlich des Prostatakarzinoms, der aktuellen Diagnostik, der mp-MRT sowie der MRT-geführten Biopsie der Prostata.

Ergebnisse:

58% der befragten Patienten (n = 190) schätzten ihren allgemeinen Wissensstand bezüglich des Prostatakarzinoms als mittelmäßig bis schlecht ein. 75% hielten eine exakte Diagnostik für sehr wichtig und beurteilten die mp-MRT als hilfreiche Methode in der Diagnostik des Prostatakarzinoms. Nichtsdestotrotz gaben 36% der Befragten an weder von der Möglichkeit einer mp-MRT der Prostata noch der MRT-geführten Biopsie zu wissen. Die Mehrheit der Patienten (72%) wünschen sich mehr Informationen über die Möglichkeiten der Diagnostik des Prostatakarzinoms. Unter allen Befragten hatten 45% bereits eine transrektale Ultraschall-gesteuerte Biopsie (TRUS-PE) der Prostata erhalten, von denen sich in 75% der Fälle kein Prostatakarzinom nachweisen ließ. Im Falle eines weiteren PSA-Anstieges erhielten nur 46% der Betroffenen eine mp-MRT. Die Mehrheit der befragten Ärzte sah einen primären Zugewinn durch die mp-MRT in der Sekundärindikation, bei Patienten nach mindestens einer negativen TRUS-PE.

Schlussfolgerungen:

Die multiparametrische MRT der Prostata wird von Patienten und Ärzten generell als sinnvoll erachtet. Ärzte sehen den größten Vorteil der Methode in Kombination mit einer MRT-gesteuerten Biopsie nach stattgehabter negativer TRUS-gesteuerten Biopsie. Detailliertere Informationen über Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der mp-MRT sind notwendig und werden von Patienten und Ärzten gewünscht.