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DOI: 10.1055/s-0036-1581867
Prospektiver Vergleich von Bildqualität und Tumordetektion anhand der 3-T Prostata-MRT mit und ohne Verwendung einer Endorektalspule
Zielsetzung:
Prospektiver Vergleich von Bildqualität und Detektionsrate eines Prostatakarzinoms (PCa) anhand der 3-T Prostata-MRT mit und ohne Verwendung einer Endorektalspule (ERC) innerhalb desselben Patientenkollektivs.
Material und Methodik:
Nach Zustimmung der lokalen Ethikkommission unterzogen sich 41 konsekutive Patienten mit histopathologisch gesichertem PCa einer erweiterten diagnostischen 3-T MRT, bei der T2- (T2W) und diffusionsgewichtete Bilddaten (DWI) nur mit Oberflächenspulen (SC) sowie durch zusätzlichen Einsatz einer ERC erhoben wurden. Nach Verblindung und Randomisierung der MRT-Daten bewerteten zwei Auswerter (A und B mit Erfahrung aus 70 bzw. 160 3-T Prostatauntersuchungen) in zwei unabhängigen Sitzungen insgesamt 9 bildbezogene Qualitätskriterien zur Lokalisation und Staging eines PCa in fünf Stufen von 5 (exzellent) bis 1 (schlecht). In Anlehnung an die PIRADS v1 Klassifikation wurde jeder malignom-suspekten Läsion ein entsprechender Score für T2W und DWI zugeordnet. Als Goldstandard diente das in Großflächenschnitte aufgearbeitete Prostatektomiepräparat.
Ergebnisse:
Die subjektive Beurteilung aller Bildqualitätskriterien war bei Verwendung einer zusätzlichen ERC signifikant (p < 0.001)höher. Die Anzahl histopathologisch bestätigter Tumorherde war mit ERC für A etwas geringer (74% vs. 78%) und für B höher (86% vs. 71%). Die korrekte, patientenbasierte Detektion eines PCa war mit ERC für B signifikant höher (98% vs. 76%, p < 0.005) und für A nicht-signifikant höher (85% vs. 78%, p = 0.375).
Schlussfolgerungen:
Der Einsatz einer zusätzlichen Endorektalspule zur Detektion eines PCa bei 3-T ist der alleinigen Verwendung von Oberflächenspulen nicht überlegen.