Rolle der Radiologie in der Diagnostik und Therapieentscheidung bei Skoliose

Kurzfassung:

Die Rolle der Radiologie in der Diagnostik und Therapieentscheidung bei Skoliose Die Vielzahl der skoliotischen Deformitäten lassen sich nach ihren unterschiedlichen Ursachen einteilen. Erst diese Einteilung ermöglicht uns Wirbelsäulentherapeuten die korrekte Wahl bezüglich der richtigen Behandlung zu treffen. Dies erfordert ein klares Diagnostikschema und eine enge Zusammenarbeit mit der Radiologie. Klinisch ist eine Einteilung lediglich nach dem äußeren Erscheinungsbild möglich. Hierzu werden die das Lot, der Seitüberhang, die Form und die Lendenwulst- bzw. Rippenbuckelbildung herangezogen. Zusätzlich ist eine klinische Einschätzung der Rigidität durch aktives bzw. passives Bending möglich. Erst durch die uns heute zur Verfügung stehenden vielfältigen radiologischen Untersuchungsmethoden ist jedoch eine Einteilung der Skoliosearten nach ihren Ursachen möglich. Klassischerweise werden hierzu Langaufnahmen der Wirbelsäule in zwei Ebenen angefertigt. Sind strukturelle Veränderungen die Ursache für eine Wirbelsäulendeformität sind zwingend weitere Untersuchungen durch z.B. spezielle Röntgenaufnahmen, CT, Spect-CT, MRT ,Myelografie und in einzelnen Zentren auch das nun verfügbare EOS erforderlich. Eine sorgfältige Auswahl dieser Methoden ist nicht nur aus strahlenschutztechnischen sondern auch aus Kosten-Gründen zwingend. Sowohl die Auswahl der einzelnen Untersuchungsmethoden im Rahmen der Diagnostikkette als auch die Auswertung der Aufnahmen in Bezug auf die zugrundeliegende Pathomorphologie und die Schweregradfestlegung durch Vermessung erfordert eine enge zielorientierte Zusammenarbeit von Diagnostiker und Therapeut. Nur so kann dem Skoliosepatienten die richtige Therapie empfohlen werden.

Lernziele:

Radiologische Untersuchungsmöglichkeiten bei Skoliosen, Informationsgehalt der radiologischen Diagnostik, moderne Untersuchungstechniken