Pneumologie 2016; 70 - P21
DOI: 10.1055/s-0036-1583512

Ganzkörpervibrationstherapie bei Intensivpatienten: eine Machbarkeits- und Sicherheitsstudie

T Böselt 1, C Nell 1, K Kehr 1, A Holland 1, T Greulich 1, K Kenn 3, J Böder 2, B Klapdor 1, C Vogelmeier 1, P Alter 1, R Koczulla 1
  • 1Philipps Universität Marburg; Pneumologie, Marburg, Germany
  • 2Philipps Universität Marburg; Physiotherapie, Marburg, Germany
  • 3Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee, Germany

Einleitung: Die Folgen intensivstationärer Aufenthalte sind insbesondere mit dem nachhaltigen Verlust von Muskelmasse, Lebensqualität und erhöhter Mortalität verbunden. Frührehabilitative Maßnahmen können dem Prozess entgegenwirken. Ein neuer frührehabilitativer Ansatz könnte die Ganzkörpervibration (WBV) sein. Daten zur Rehabilitation mittels WBV im Bett und Daten zur Patientensicherheit gibt es bislang nicht.

Methoden: Untersucht wurden jeweils 12 Patienten und 12 Probanden, die erstmalig mittels WBV liegend im Bett trainiert wurden. In einem zweiten Schritt wurde neben dem WBV das Training durch eine vibrierende Hantel (WBVH) ergänzt. Zur Feststellung der Sicherheit des Trainings wurden HF, SaO2 und RR abgeleitet.

Ergebnisse: Während es in der Kontrollgruppe beim WBVH zu geringen reversiblen HF- und passageren diastolischen RR-Anstiegen kam, zeigten sich bei den Patienten nur in der WBV ein HF- und passager diastolischer RR-Anstieg.

Diskussion: In der vorliegenden Sicherheitsstudie wurden erstmalig Intensivpatienten mittels WBV im Bett trainiert. Es zeigten sich keine klinisch signifikanten Änderungen der Vitalwerte, so dass das WBV im Bett auch mit akzessorischer Hantel eine frührehabilitative Maßnahme darstellen kann.