retten! 2016; 5(02): 155
DOI: 10.1055/s-0036-1584173
kurz knapp knackig
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Meldung – Mehr Tote nach Verkehrsunfällen

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Mai 2016 (online)

Nach den im Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) sind im vergangenen Jahr 3475 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das sind 98 Todesopfer (2,9 %) mehr als im Vorjahr. 393 700 Verkehrsteilnehmer wurden verletzt, ein Anstieg um 1,1 %.

Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), ist besorgt: „Die Zahlen der im Straßenverkehr Getöteten und Verletzten haben nach 2014 leider auch 2015 zugenommen. Nach wie vor werden täglich 9 Menschen auf unseren Straßen getötet, rund 1000 verletzt.“ Der DVR empfiehlt daher, die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf sehr schmalen Landstraßen mit einer Breite bis 6 m auf 80 km/h zu begrenzen. Wo die Sichtweite nicht ausreiche, um gefahrlos überholen zu können, solle zudem die Anordnung von Überholverboten geprüft werden. Weiterhin nötig ist nach Meinung des DVR die konsequente Überwachung und Ahndung von erheblichen Geschwindigkeitsübertretungen, um das Verhalten der Auto- und Motorradfahrer zu einer sicheren und angepassten Fahrweise zu beeinflussen. Darüber hinaus tritt der DVR für ein absolutes Alkoholverbot am Steuer ein und möchte sowohl ältere als auch junge Fahrer in den Fokus rücken. Mit Blick auf die Älteren müsse weiterhin für mehr freiwillige Gesundheitschecks geworben werden. Ferner sollten Modelle für freiwillige Feedbackfahrten unter professioneller Anleitung entwickelt werden. Feedbacksysteme und „Korrekturschleifen“ seien auch für junge Fahrer erfolgversprechend, um Ihnen Zeit zu geben, die notwendige Professionalität am Steuer zu erlangen.

Nach einer Pressemitteilung des DVR