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DOI: 10.1055/s-0036-1584470
Patientenerfahrungen mit einem Eibischsirup: Daten aus einer Apothekenerhebung in der Erkältungssaison 2015/2016
Daten zur Patientenerfahrung und Patientenzufriedenheit sind die Schlüsselfaktoren für ein grundlegendes Patientenverständnis. Im Bereich der freiverkäuflichen Medikamente ist die Erhebung dieser Daten meist die einzige Möglichkeit um Informationen über die Bedürfnisse der Patienten zu erhalten.
Ein Hustenreizstiller mit Eibischsirup (STW42) ist seit mehr als 15 Jahren auf dem deutschen Markt verfügbar. Nachdem in der vorangehenden Saison erfolgreich Patientenerfahrungen mit einer Hustenreizstiller-Pastille mit Eibischwurzelextrakt erhoben worden waren [1], sammelte die vorliegende Erhebung Daten zur flüssigen Darreichungsform Eibischsirup (STW42). Patienten mit trockenem Reizhusten und dem Produktwunsch oder der Beratungsempfehlung Eibischsirup (STW42) wurden direkt in der Apotheke angesprochen, einen Fragebogen auszufüllen. Jeder Patient, der bereit war, an der Erhebung teilzunehmen, bekam vom Apotheker den Fragebogen zur Erfassung von Daten übergeben. Die Daten wurden ausgewertet hinsichtlich demografischer Daten, Verlauf der Hustensymptome sowie Weiterempfehlung und Zufriedenheit des Patienten. Zusätzlich wurde die Verträglichkeit des Eibischsirups bewertet und eine allgemeine Einschätzung des Produkts durch den Patienten vorgenommen.
Über 400 Patienten wurden in über 290 deutschen Apotheken während der Erkältungssaison 2015/2016 rekrutiert. Fast 92% der Patienten klagten über Husten im Alltag. Die meisten Patienten (45%) begannen die Hustentherapie nach 2 Tagen Hustendauer. Fast 44% der Patienten waren Mehrfachverwender des Eibischsirups (STW42) und mehr als 68% der Patienten verwendeten das Produkt als einziges Medikament zur Therapie ihres Reizhustens. Die Akzeptanz der Erhebung bei Patienten und Apothekern war gut. Diese Form der Befragung stellt sich als geeignetes Instrument zur Ermittlung von Patientenerfahrung mit freiverkäuflichen Medikamenten heraus.
[1] Fink C et al. Pharmazeutische Zeitung (PZ) 2015; 160: 42