Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P446
DOI: 10.1055/s-0036-1592888

Intrauteriner Fruchttod im Hinblick auf Schwangerschaftsalter und Risikofaktoren

K Entleutner 1, R Prager 1, B Seelbach-Göbel 1
  • 1Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde der Universität Regensburg – St. Hedwig, Regensburg, Deutschland

Die Totgeburtenrate (IUFT) liegt in Deutschland bei 2,8/1000 Geburten. Sie soll ab 39 SSW steil ansteigen. Als Risikofaktoren gelten u.a. mütterliches Alter, Übergewicht und Diabetes. Das Geburtenkollektiv eines Perinatal Zentrums Level 1 wurde diesbezüglich über einen Zeitraum von 16 Jahren analysiert.

Ergebnisse: Seit 2000 wurden auf 32941 Geburten 126 Totgeburten ab 24 SSW registriert (0, 38%), davon < 30 SSW: 39 (31%), < 34 SSW: 22 (17,5%), < 37 SSW: 33 (26,2%),< 40 SSW: 26 (20,6%) und > 40 SSW 6 (4,7%). Bei IUFT über 40 SSW hatten 2/3 der Schwangeren einen BMI über 30, 1/3 war über 35 Jahre, 1/3 hatte einen GDM, 2 Kinder hatten ein Geburtsgewicht > 90. Perzentile, keines lag unter der 10. Perzentile. Bei IUFT zwischen 37 und 39 SSW hatten 4 Mütter (15,4%) einen BMI über 30, 11 (42%) waren über 35 Jahre und eine hatte einen DM. 3 Kindern hatten ein Gewicht > 90. Perzentile (11%) und 4 (15,4%) eines unter der 10. Perzentile. Zwischen 34 und 36 SSW hatten 7 Mütter mit IUFT einen BMI > 30 (21,2%), 13 waren über 35 Jahre (39%) und 6 hatten einen GDM (18,2%). 18 Kinder hatten ein Gewicht unter der 10. Perzentile (54,5%) und 2 ein Gewicht> 90. Perz.

Folgerung: Oberhalb der 34. SSW ereignete sich der IUFT am häufigsten zwischen kompletten 34 und 36 SSW, in mehr als der Hälfte in Kombination mit einer Wachstumsrestriktion. Über der 40. SSW spielten mütterliches Übergewicht, Diabetes und kindliche Makrosomie eine Rolle.