Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P558
DOI: 10.1055/s-0036-1592952

Einflussfaktoren auf Adipozytokin-Spiegel in mütterlichem Blut und Nabelschnurblut bei Geburt

A Flöck 1, N Ferrari 2, C Graf 2, R Fimmers 3, U Gembruch 1, WM Merz 1
  • 1Universitätsklinik Bonn, Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Bonn, Deutschland
  • 2Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Köln, Deutschland
  • 3Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie, Universitätsklinik, Bonn, Deutschland

Ziel: Verschiedene Einflussfaktoren der Adipozytokinspiegel, wie Leptin, Resistin, Adiponectin, Tumornekrose faktor alpha (TNF alpha) und Interleukin-6 (IL-6), in mütterlichen Blut und Nabelschnurblut wurden bei Geburt analysiert.

Methodik: Die mütterlichen Blutproben wurden bei Aufnahme zur Geburt im Kreißsaal abgenommen, die Nabelschnurblutproben wurden direkt nach Geburt des Kindes bereits vor Geburt der Plazenta aus der Nabelschnurvene abgenommen. Die Analyse erfolgte mittels Immunoassay. Alle Werte wurden mit nichtparametrischen Tests untersucht.

Ergebnisse: Es wurden 120 Patientinnen rekrutiert. Für die Resistinspiegel des Kindes und der Mutter zeigte sich das Gestationsalter als Einflussfaktor. Für den kindlichen Leptinspiegel sind das Gestationsalter, Geschlecht des Kindes und die Perzentile des Geburtsgewichts, für den der Mutter der BMI bei Geburt, Kindsgeschlecht, Kopfumfangsperzentile und Präeklampsie signifikante Faktoren. Wir fanden keine Einflussfaktoren auf den Adiponectin- und TNF alpha-Spiegel von Kind und Mutter und den IL-6-Spiegel der Mutter. Für den IL-6-Spiegel des Kindes sind das Gestationsalter, der Geburtsmodus und die Narkoseform unter der Geburt Einflussfaktoren.

Schlussfolgerung: Bei der Beurteilung der Adipozytokinspiegeln in mütterlichem Blut und Nabelschnurblut bei Schwangerschaftsveränderungen und -komplikationen müssen diverse Einflussfaktoren bedacht werden.