Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P122
DOI: 10.1055/s-0036-1593009

Steroidhormonuntersuchungen bei sporadischem versus BRCA-mutiertem Ovarialkarzinom

C Göß 1, R Kuhn 1, L Hertlein 1, S Fürst 1, D Bayer 1, T Kolben 1, TM Kolben 1, L Holdt 2, S Mahner 1, A Burges 1, N Ditsch 1
  • 1Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
  • 2Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für klinische Chemie, München, Deutschland

Zielsetzung: Ovarialkarzinome (OC) sind hormonabhängige Tumore und in ca. 5 – 10% mit einer BRCA1/2-Mutation assoziiert. Neben der bekannten Östrogen- und Progesteronrezeptor-Expression gibt es erste Studien zu Kernrezeptoren wie Thyroid- und Vitamin D-Rezeptoren. Darüber hinaus bestehen Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Schilddrüsendysfunktionen und der Erkrankung an einem OC. Die aktuelle Untersuchung fokussiert auf die Untersuchung des Schilddrüsenhormonstatus und Vitamin D bei Ovarialkarzinompatientinnen mit BRCA-Mutation im Vergleich zu Nicht-Mutationsträgerinnen in BRCA1/2.

Zusätzlich wurden die Hormonspiegel von Östradiol, Progesteron, FSH, LH und AMH bestimmt.

Material und Methoden: Im Serum von 60 Ovarialkarzinompatientinnen (n = 30 mit somatischer und/oder Keimbahnmutation versus n = 30 ohne nachgewiesene Mutation) wurden o.g. Hormone präoperativ und im Krankheitsverlauf bestimmt. Zusätzlich wurden anhand eines Fragebogens anamnestische Angaben zu Schilddrüsendysfunktionen, Einnahme von Vitamin D und hormoneller Therapie erfasst.

Ergebnisse: Die prä- und postoperativ bzw. post-chemotherapeutischen Hormonwerte von BRCA-mutierten und nicht-mutierten Patientinnen werden verglichen und im Hinblick auf Tumorbiologie und Krankheitsverlauf der einzelnen Gruppen untersucht.

Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet und liegen bis Oktober 2016 vor.