Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594049
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Punktprävalenz und Symptomatik von Palliativpatienten ohne Tumorerkrankung in der Geriatrie. Eine multizentrische Studie

H Frohnhofen
1   Kliniken Essen Mitte, Essen, Deutschland
2   Universität Witten Herdecke, Witten, Deutschland
,
O Hagen
3   Augusta Krankenanstalt Bochum, Bochum, Deutschland
,
H Orth
4   Marienkrankenhaus, Bergisch Gladbach, Deutschland
,
J Schlitzer
1   Kliniken Essen Mitte, Essen, Deutschland
,
R Thiesemann
5   Fabricius Klinik, Remscheid, Deutschland
,
T Zeile
6   Helios Klinikum Krefeld-Hüls, Krefeld, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
13 December 2016 (online)

 

Hintergrund:

Die Häufigkeit geriatrischer Klinikpatienten mit überwiegend palliativem Versorgungsbedarf und die Häufigkeit der belastenden Symptome bei diesen Patienten sind unklar.

Methodik:

Erhebung der Punktprävalenz der Anzahl geriatrischer Palliativpatienten – nach den drei klinischen Kriterien: irreversible Bettlägerigkeit, Tagesschläfrigkeit und Verlust der Aktivitäten des täglichen Lebens – und der Symptome Schmerz, Übelkeit, Dyspnoe, Erbrechen, Obstipation, und sonstige belastende Symptome an einem Tag in fünf geriatrischen Kliniken in NRW.

Ergebnis:

Von 277 Patienten zeigten 150 (57%) keins, 48 (18%) eins, 23 (8%) zwei und 47 (17%) drei der o.g. Kriterien. Die Symptome Dyspnoe (p < 0,015), Übelkeit (p < 0,012) und Fatigue (p < 0,001) nahmen mit der Zahl der o.g. Kriterien signifikant zu. Schmerzen waren mit ca. 40% bei allen Patienten unabhängig vom Vorliegen der o.g. Kriterien.

Schlussfolgerung:

Patienten in einer geriatrischen Klinik zeigen eine hohe Symptomlast. Etwa 20% der geriatrischen Patienten werden nach klinischen Kriterien als palliativ eingestuft. Diese Patienten zeigen signifikant häufiger Übelkeit, Diarrhoe und Dyspnoe. Schmerzen waren mit ca. 40% bei allen Patienten häufig.