Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594087
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Flächendeckende SAPV in Hamburg – Dokumentation und Auswertung aller 2015 in der Stadt versorgten Patienten

C Wenzel
1   Gynäkologie, gynäkologische Onkologie, Palliativmedizin, Hämatologisch-onkologische Praxis Altona (HOPA MVZ GmbH), Hamburg, Deutschland
,
M Falckenberg
2   Schmerz- und Palliativambulanz, Hamburg, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 December 2016 (online)

 

Einführung:

Seit 2008 wird in Hamburg die ambulante Palliativversorgung durch die SAPV ergänzt. Die Stadt ist flächendeckend versorgt durch 8 Erwachsenen-PCTs und ein Kinder-PCT. Die Teams treffen sich seit dieser Zeit in regelmäßigen Abständen, um gemeinsame Qualitätsstandards zu definieren. Um Versorgungsdaten untereinander vergleichbar zu machen, hat man sich frühzeitig auf ein EDV gestütztes Dokumentationssystem geeinigt und zu erhebende Patienten- und Versorgungsparameter festgelegt.

Methode:

Versorgungsdaten der 8 PCTs für Erwachsene werden automatisch mit der Routinedokumentation erhoben und am Ende eines jeweiligen Jahres in einer Excel-Datei zusammengeführt. Es lassen sich damit Daten der Teams, der Patientenpopulation und der Versorgungsrealität abbilden und vergleichen.

Ergebnisse:

Im Jahr 2015 wurden in Hamburg 1961 Patienten in der SAPV versorgt. Ein kompletter Datensatz über die Versorgung eines Jahres ist erfasst. Die Patientencharakteristika Altersverteilung, Geschlecht, Diagnose, ECOG, Pflegestufe, Wohnsituation und Wohnsitz wurden ausgewertet. Ebenso wurden die Versorgungsdaten zu Betreuungsdauer, Versorgungsart und Sterbeort ermittelt.

Diskussion:

Erstmals wurden in einem Bundesland Daten aller in der SAPV versorgten Patienten eines Jahres komplett erfasst und gemeinsam ausgewertet. Die Erfassung wird fortgesetzt und bildet den Anfang einer longitudinalen Auswertung über die nächsten Jahre, um Veränderungen in der SAPV Versorgung Hamburgs zu dokumentieren. Mithilfe der Daten werden in Hamburg Qualitätsstandards definiert und diskutiert. Der Datensatz kann dazu dienen, die Versorgung im städtischen und ländlichen Raum miteinander zu vergleichen.