Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594096
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wenn Worte nicht mehr ausreichen ... – Zeichen, Symbole und Rituale als Ressourcen in belastenden Situationen

C Fleck
1   Bundesverband Trauerbegleitung e.V., Bergkirchen, Deutschland
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Publication Date:
13 December 2016 (online)

 

Menschen handeln, um anderen Halt zu geben, auch um selbst Halt zu finden und, um sich und andere zu entlasten. Das ist in verschiedensten, auch belastenden Lebenssituationen zu erleben, auch bei Kranken, bei Angehörigen, bei Trauernden, und ebenso bei denjenigen, die sich um sie in privater oder professioneller Rolle kümmern. Passende Worte wirken dabei. Über die Möglichkeiten der Sprache hinaus steht uns noch anders zu Verfügung, etwas zu erleben und auszudrücken: Zeichen, Symbole und Rituale helfen, Halt zu finden und Halt zu geben. Über die Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die wir verfügen hinaus, sind auch konkrete Handlungen – die wir bewusst gestalten können –, aber auch unwillkürliches Verhalten beteiligt. All das kann genutzt werden, um Kontakt mit der eigenen individuellen Lernbiografie, uns wichtigen Menschen, wie auch der Welt, die uns umgibt aufzunehmen. Jede und jeder hat dabei individuelle Erfahrungen, was dabei brauchbar ist und passt. Eine Weiterentwicklung der eigenen Wahrnehmung, wie ein achtsames Kommunizieren kann hier Handlungsmöglichkeiten erweitern.