Pneumologie 2017; 71(S 01): S1-S125
DOI: 10.1055/s-0037-1598360
Posterbegehung – Sektion Intensiv- und Beatmungsmedizin
Weaning und außerklinische Beatmung – Helmut Holle/Bovenden-Lenglern, Thomas Barchfeld/Dortmund
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Optimierte Versorgung in der außerklinischen Beatmung durch eHealth – Das eVent@home-Softwaretool

H Dewenter
1   Hochschule Niederrhein, Competence Center Ehealth
,
D Dellweg
2   Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH
,
G Laier-Groeneveld
3   Evangelisches Klinikum Niederrhein gGmbH
,
J Brambring
4   Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH
,
KU Heitmann
5   Heitmann Consulting and Services
,
D Zenz
6   Smart-Q GmbH
,
S Thun
1   Hochschule Niederrhein, Competence Center Ehealth
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Februar 2017 (online)

 

Innerhalb des stark intersektoral geprägten Gebietes der außerklinischen Beatmung sind eine kontinuierliche Steigerung der Anzahl von Versorgungsfällen sowie ein Mangel an qualifiziertem pflegerischem Fachpersonal zu verzeichnen. Die zunehmende Komplexität der Versorgungsprozesse ohne standardisierte Dokumentation und Informationsübertragung birgt diverse Risiken wie Einbußen in der Versorgungsqualität und letztlich eine Gefährdung der Sicherheit der Betroffenen.

Zur Optimierung der leitliniengerechten Versorgung bedarf es einer effizienten und effektiven Vernetzung der beteiligten Akteure in der außerklinischen Beatmung. In diesem Zusammenhang wird eine funktionelle Alternative zu proprietären und fehleranfälligen Dokumentations-und Kommunikationslösungen dringend benötigt. Die Entwicklung und der Einsatz moderner eHealth-Anwendungen sind für das interdisziplinär geprägte Einsatzgebiet ein möglicher Ansatz zur Verbesserung.

Im Rahmen des in der Leitmarktinitiative Gesundheit.NRW von 01.03.2016 bis 28.02.2019 geförderten Forschungsprojektes „eVent@home“ soll eine neue Art der interoperablen Versorgungsdokumentation und der intersektoralen kommunikativen Vernetzung realisiert werden. Diese basiert technisch auf dem HL7 Clinical Document Architecture Standard und wird als web-basiertes Softwaretool zur Verfügung gestellt. Zur Umsetzung des eVent@home-Systems wird eine IT-Infrastruktur aufgebaut, welche von Projektbeginn an alle Akteure partnerschaftlich einbezieht.

Im Rahmen des Projektes wird bei einer Interventionsgruppe (n = 16) über 12 Monate deren gesamte medizinisch-pflegerische Versorgung mit dem eVent@home-Softwaretool dokumentiert und kommuniziert. Diese wird mit einer Kontrollgruppe (n = 16) unter etablierten, unveränderten Prozessabläufen verglichen. Das Ziel der Studie ist eine gesundheitsökonomische Evaluation über Kosten- und Nutzeneffekte zur Anwendung einer standardisierten IT-Vernetzungslösung in der außerklinischen Beatmung.