Pneumologie 2017; 71(S 01): S1-S125
DOI: 10.1055/s-0037-1598381
Posterbegehung – Sektion Endoskopie
Bronchoskopie 2 (Zytologie & ELVR) – Christian Grah/Berlin, Ralf Heine/Halle (Saale)
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Thorakoskopische Pleurabiopsie – Imprintpräparate thorakoskopischer Biopsate im Vergleich zur Histologie und Pleuraergusszytologie

R Heine
1   Krankenhaus St. Elisabeth
,
C Weiß
2   Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
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Publication Date:
23 February 2017 (online)

 

Es sollte geklärt werden, ob sich durch die Anfertigung von Imprintpäparaten throakoskopisch gewonnener Biopsate die diagnostische Aussage verbessern lässt.

Bei thorakoskopischen Biopsien wurden von jeder Probeexzision Imprintpäparate angefertigt.

Es erfolgte ein Vergleich der Pleuraergusszytologie mit der Imprintzytologie und der Histologie.

Die endgültige Diagnose wurde im Krankheitsverlauf eruiert, um falsch positive oder falsch negative Befunde zu verifizieren.

Von 7/2011 bis 6/2015 wurde in 200 Fällen vom Pleurabiopsat ein Imprintpäparat angefertigt. In 179 Fällen bestand gleichzeitig ein Pleuraerguss, der ebenfalls zytologisch untersucht wurde.

Ergebnisse:

Die Pleuraergusszytologie (n: 179) hatte eine Sensitivität von 87,7%, eine Spezifität von 97,6%, einen positiven Vorhersagewert von 96% und einen negativen Vorhersagewert von 85%. Für die Imprintzytologie (n: 200) wurde eine Sensitivität von 98%, eine Spezifität von 98,98%, ein positiver Vorhersagewert von 99% und ein negativer Vorhersagewert von 96% gefunden. Für die Histologie (n: 200) betrug die Sensitivität 92%, die Spezivität 100%, der positive Vorhersagewert 100% und der negative Vorhersagewert 91,4%. Die Kombination von Imprintzytologie und Histologie (n: 200) erbrachte eine Sensitivität von 96,3% eine Spezifität von 100%, eine positiven Vorhersagewert von 100% und einen negativen Vorhersagewert von 96%.

Schlussfolgerung:

Die Pleuraergusszytologie ist eine leistungsfähige Methode. Die thorakoskopische Biopsie gilt als Goldstandard für die Diagnostik von Pleuraprozessen. Durch die Anfertigung von Imprintpräparaten thorakoskopischer Bopsien kann die diagnostische Aussage noch verbessert werden.