Pneumologie 2017; 71(S 01): S1-S125
DOI: 10.1055/s-0037-1598552
Posterbegehung – Sektion Klinische Pneumologie
COPD II – Timm Greulich/Marburg, Barbara Wagener/Ballenstedt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

TRILOGY: eine klinische Studie der Phase III zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit einer extrafeinen Dreifach-Fixkombination aus Formoterolfumarat (FF), Glycopyrroniumbromid (GB) und Beclometasondipropionat (BDP) im pMDI (CHF5993) bei Patienten mit COPD

D Singh
1   Centre for Respiratory Medicine and Allergy, University of Manchester
,
A Papi
2   Research Centre on Asthma and Copd, University of Ferrara
,
M Corradi
3   Department of Clinical and Experimental Medicine, University of Parma
,
I Montagna
4   Global Clinical Development, Chiesi Farmaceutici Spa
,
C Francisco
5   Global Clinical Development, Chiesi Sas
,
G Cohuet
5   Global Clinical Development, Chiesi Sas
,
S Vezzoli
4   Global Clinical Development, Chiesi Farmaceutici Spa
,
A Muraro
4   Global Clinical Development, Chiesi Farmaceutici Spa
,
S Petruzzelli
4   Global Clinical Development, Chiesi Farmaceutici Spa
,
M Scuri
4   Global Clinical Development, Chiesi Farmaceutici Spa
,
J Vestbo
1   Centre for Respiratory Medicine and Allergy, University of Manchester
,
L Rellin
6   Chiesi GmbH
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Februar 2017 (online)

 

Einleitung:

Die inhalative Therapie mit der freien Kombination der drei Wirkstoffklassen LABA+LAMA+ICS gehört zum Behandlungsalltag bei der COPD. Das Dosieraerosol (pMDI) CHF5993 ist eine neuartige extrafeine Dreifach-Fixkombination (FDC) aus FF/GB/BDP.

Hauptziele:

Nachweis der Überlegenheit von CHF5993 versus BDP/FF pMDI (ICS/LABA) im Hinblick auf die FEV1 vor Dosisverabreichung und die FEV1 2 Stunden nach Dosisverabreichung sowie die TDI-Gesamtpunktzahl (Transition Dyspnoe Index) in Woche 26 (Co-primäre Endpunkte); Ergänzend: Beurteilung der Wirksamkeit im Hinblick auf die Exazerbationsrate über einen Zeitraum von 52 Wochen; Beurteilung der Sicherheit und Verträglichkeit.

Methoden:

In diese doppelblinde klinische Phase-III-Studie über 52 Wochen wurden 1.368 Patienten mit schwerer/sehr schwerer COPD (Post-Bronchodilatator-FEV1 < 50% des Sollwerts) und Exazerbationen in der Vergangenheit eingeschlossen. Die Patienten wurden in die beiden Behandlungsarme (CHF5993 oder BDP/FF) im Verhältnis 1:1 randomisiert.

Ergebnisse:

Gegenüber BDP/FF zeigte sich mit CHF5993 eine Verbesserung der FEV1 vor Dosisverabreichung um 0,081 l (95% KI: 0,052, 0,109; p < 0,001) und eine Verbesserung der FEV1 2 Stunden nach Dosisverabreichung um 0,117 l (95% KI: 0,086, 0,147; p < 0,001). Beide Behandlungen führten zu einer klinisch relevanten Verbesserung des TDI-Scores vs. Ausgangswert. Zwischen den Behandlungsarmen war der Unterschied statistisch nicht signifikant. In der Gruppe mit CHF5993 konnte in Woche 26 jedoch ein höherer Anteil Responder (Patienten mit einer Verbesserung des TDI-Score ≥1) verzeichnet werden als in der Gruppe mit BDP/FF. Gegenüber BDP/FF reduzierte sich die Rate moderater bis schwerer Exazerbationen mit CHF5993 signifikant um 23% (p = 0,005). Die Behandlungen waren sicher und gut verträglich, mit einer vergleichsweise niedrigen Pneumonie-Inzidenzrate von 3%.

Zusammenfassung:

Diese klinische Studie zeigte, dass die Therapie mit einer neuartigen Dreifach-FDC zur Behandlung von Patienten mit schwerer/sehr schwerer COPD und Exazerbationsrisiko im Hinblick auf die Verbesserung der Lungenfunktion und Senkung der Exazerbationsrate der Therapie mit einer zugelassenen Zweifach-FDC überlegen ist.