Pneumologie 2017; 71(S 01): S1-S125
DOI: 10.1055/s-0037-1598563
Posterbegehung – Sektion Klinische Pneumologie
Pneumologische Diagnostik – Carl-Peter Criée/Bovenden-Lenglern, Michael Pfeifer/Donaustauf und Regensburg
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Multidisziplinäre Fallbesprechung von Patienten mit diffusen parenchymatösen Lungenerkrankungen am RKK Stuttgart

M Zenner
1   Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin, Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart
,
C Rendl
1   Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin, Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart
,
J Pflugfelder
2   Klinik für Innere Medizin, Rheumatologie und Immunologie, Kliniken Kirchheim
,
H Würth
1   Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin, Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart
,
M Hetzel
1   Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin, Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Februar 2017 (online)

 

Einleitung:

Multidisziplinäre Fallbesprechungen (MDF) von Patienten (P.) mit diffusen parenchymatösen Lungenerkrankungen (DPLE) sind in Leitlinien gefordert. Die personelle Besetzung ist definiert, aber diagnostische Empfehlungen sind nicht präzise. Wir beschreiben das Vorgehen unserer Klinik und Daten unserer MDF.

Methode:

Monatlich stattfindende, moderierte Konferenz mit Pneumologie, Pathologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Rheumatologie. Standarddiagnostik nach Protokoll mit Ganzkörperplethysmografie und Spiroergometrie, Multislice-CT, Fragebogen EAA, Berufsanamnese und Medikation, Autoimmunserologie, Präzipitinen und BAL. TBB mit Kryosonde nach AZ und Ausschluss einer PH. Die Untersuchungsbefunde und Empfehlungen der MDF werden in ein Formblatt eingetragen. Daraus und aus Entlassungsbriefen Daten von 124 P. zur deskriptiven Statistik erhoben.

Ergebnisse:

19 P. mehrfach vorgestellt, 8 P. mit fehlenden Daten nicht ausgewertet. 56,9% Männer. 52,59% der P. älter 70J., 61% Raucher oder Exraucher. 38,79% mit CCI größer eins. Pulmonale Hypertonie bei 8,62% P. Bei 89,66% Immun-BAL, TBB mit der Kryosonde bei 33,62%. Chir. Lungenbiopsie empfohlen bei 22,41%, bei 18,1% thorakotomiert. Bei 44,83% P. Autoimmunserologie positiv, 38,79% mit positiver Präzipitintestung. Nach der MDF 15,52% als IPF; 1,72% als idiopathische NSIP; 25% als chronische Verlaufsform einer EAA; 13,79% als Lungenbeteiligung einer Kollagenose diagnostiziert. 21,55 P. unklassifizierbar, bei 13,79% DPLE ausgeschlossen. 5,17% P. mit DPLE mit Medikamententoxizität, bei 0,86% berufsbedingte DPLE.

Diskussion:

Das MDF bei Patienten mit DPLE sinnvoll sind, ist allgemein akzeptiert. Eine Standardisierung der Vorgehensweise ist zur Optimierung der Diagnostik notwendig und um Qualität und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.