Pneumologie 2017; 71(S 01): S1-S125
DOI: 10.1055/s-0037-1598569
Posterbegehung – Sektion Klinische Pneumologie
Pneumologische Diagnostik – Carl-Peter Criée/Bovenden-Lenglern, Michael Pfeifer/Donaustauf und Regensburg
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Volumenbelastung bei Patienten mit fortgeschrittener Lungenerkrankung

P Arnold
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
D Munker
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
N Kneidinger
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
F Ceelen
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
G Leuschner
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
S Matthes
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
T Veit
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
C Prechtl
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
J Behr
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
,
C Neurohr
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (Dzl)
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Publication History

Publication Date:
23 February 2017 (online)

 

Hintergrund:

Patienten mit einer fortgeschrittenen Lungenerkrankung haben ein erhöhtes Risiko eine Pulmonale Hypertonie (PH) zu entwickeln, die ein negativer prognostischer Faktor darstellt. Mittels einer Volumenbelastung könnten diese Patienten identifiziert werden. Die Rolle ist jedoch noch ungeklärt. Das Ziel der Studie war die Beurteilung des diagnostischen Wertes der Volumenbelastung in diesem Patientenkollektiv.

Methoden:

Es wurden 41 Patienten (18 COPD, 20 ILD, 3 CF; 34% Frauen, 66% Männer) mit fortgeschrittener Lungenerkrankung sowie einer normalen linksventrikulären Pumpfunktion untersucht. Die hämodynamischen Ruheparameter mittels Rechtsherzkatheter und nach Infusion von 500 ml NaCl 0,9% über 5 Minuten wurden erhoben.

Ergebnisse:

In Ruhe hatten 13 Patienten (31,7%) eine präkapilläre-PH. Der PAPm betrug im Mittel 34 ± 6,1 mmHg, der PAWPm betrug 12 ± 3,5 mmHg. 28 Patienten (68,3%) hatten keine PH. Der PAPm betrug im Mittel 19 ± 2,9 mmHg, der PAWPm betrug 7 ± 2,5 mmHg.

Nach der Volumenbelastung entwickelten 16 Patienten (57%) eine PH (14 präkapilläre-PH, 2 isolierte postkapilläre-PH (Ipc-PH)). 3 (23%) der 13 Patienten, die in Ruhe eine präkapilläre-PH hatten, wechselten in die Ipc-PH Gruppe. Nach der Volumenbelastung hatten 29 Patienten (70,7%) eine PH.

Der Anstieg des PAPm betrug +5,7 ± 3,2 mmHg und der des PAWPm +3,9 ± 6 mmHg. Der Anstieg des Herzindex betrug 0,18 ± 0,7 l/min/m2 und der des PVR 0,08 ± 0,7 WU.

Es traten keine Komplikationen auf.

Schlussfolgerung:

Eine hohe Prävalenz einer PH (70,7%) konnte nach der Volumenbelastung festgestellt werden.

Wir spekulieren, dass durch eine Volumenbelastung Patienten, die ein erhöhtes Risiko haben, eine PH zu entwickeln, frühzeitig identifiziert werden können.