Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600218
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schnelle kontinuierliche multiarterielle MRT der Leber unter freier Atmung

A Othman
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
,
J Weiss
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
,
M Nickel
2   Siemens Healthineers, MR Application Predevelopment, Erlangen
,
P Martirosian
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
,
C Ruff
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
,
M Kolb
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
,
K Nikolaou
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
,
M Notohamiprodjo
1   Uniklinik Tübingen, Radiologie, Tübingen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel der Studie ist die Evaluation der multiarteriellen Leber MRT unter freier Atmung mittels einer selbstnavigierten 3D T1 GRE Sequenz mit Compressed Sensing (CS).

Material und Methodik:

40 Patienten wurden einer kontrastmittelverstärkten MRT der Leber mit Gadobutrol (Bayer Healthcare) unterzogen. Je 20 Patienten wurden an einem 1.5 T bzw. 3 T MRT untersucht (Magnetom Aera und Skyra, Siemens Healthineers). Die multiarterielle MRT der Leber wurde mit einer schnellen selbstnavigierten T1 Volume Interpolated Breath-hold Examination (VIBE) Sequenz mit CS und automatischer Atemnavigation in freier Atmung akquiriert (Beginn mit KM-Applikation, Dauer 64 s, örtliche Auflösung 1,2 × 1,2 × 3 mm3, zeitliche Auflösung 8 s). Zwei Radiologen wählten und evaluierten die hepatisch-arteriell dominante (HAD) Phase auf einer 5-Punkte Likert Skala (5 = exzellent) hinsichtlich Bildqualität, Artefaktkompensation, Kontrastierung der abdominellen Aorta und der Leberarterien, Detektierbarkeit von Läsionen und diagnostischer Sicherheit. Signalintensität (SI) und SNR wurden in der Leber und in der abdominellen Aorta gemessen.

Ergebnisse:

Die HAD Phase variierte zwischen den Patienten (3. – 7. Phase). Bildqualität und Artefaktkompensation wurden als gut bewertet (Md = 4, 3 – 5), ohne signifikante Unterschiede zwischen 1.5 T und 3 T (p ≥ 0.089). Die Detektierbarkeit von Läsionen, arterielle Kontrastierung und diagnostische Sicherheit wurden als exzellent bewertet (Md = 5, 3 – 5), ohne signifikante Unterschiede zwischen beiden Feldstärken (p ≥ 0.165). SI und Leber SNR bei Untersuchungen in 3 T waren signifikant höher als bei 1.5 T (p ≤ 0.015). Das SNR in der Aorta abdominalis war in beiden Feldstärken hoch, ohne signifikante Unterschiede (p.= 637).

Schlussfolgerungen:

Die Akquisition von multiarterieller MRT der HAD Phase in freier Atmung mittels einer selbstnavigierten CS T1 VIBE Sequenz ermöglicht gute Bildqualität, exzellente arterielle Kontrastierung und eine exzellente Artefaktkompensation bei 1.5T und 3T.