Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600221
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Biopsie-kontrollierter, zeitsynchroner Vergleich von Dual-Energy-CT und Ultraschall zur Quantifizierung von Leberverfettung

P Rogalla
1   University of Toronto, Medical Imaging, Toronto
,
G Guenette
2   Toshiba, Forschung, Toronto
,
A Rattansingh
3   UHN, Radiologie, Toronto
,
M Roest
3   UHN, Radiologie, Toronto
,
K Mao
4   UHN, Pathologie, Toronto
,
B Hoppel
2   Toshiba, Forschung, Toronto
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel der Studie war herauszufinden, wie gut die Dual-Energy-CT mit monochromatischer Bildrekonstruktion und Ultraschall (US) mit normalisierter lokaler Varianzanalyse (NLV) geeignet sind, eine Leberverfettung nichtinvasiv zu quantifizieren.

Material und Methodik:

41 Patienten mit vermuteter Leberverfettung erhielten eine klinisch indizierte Leberbiopsie zur Quantifizierung. Alle Biopsien wurden auf dem CT-Tisch (Toshiba Aquilion Vision) ultraschallgesteuert durchgeführt (Aplio 500). Vor der Nadelnavigation in den rechten Leberlappen wurde im US eine normalisierte lokale Varianzanalye durchgefuehrt. Mit der Nadel in situ erfolgte die Aufnahme eines Dual-Energy-Volumens der Leber (16 cm). Zwei Stanzbiopsien (Supercore, 18G) wurden entnommen und in Formalin fixiert. Monochromatische Serien wurden von 35 bis 130 keV in 5 keV-Schritten rekonstruiert, die jeweiligen Dichtewerte (HE) der Leber in 2 ROIs ermittelt und in einer Intensitätskurve DE-CT-I0 aufgetragen (curve-fit). Die NLV im US wurde in einer 3 cm ROI (jeweils mit 12.000 Messpunkten) im Areal der Biopsie durchgeführt. Alle Werte wurden mit dem pathologischen Ergebnis (Verfettungsgrad) korreliert.

Ergebnisse:

Alle Biopsien konnten ohne Komplikationen durchgeführt werden. Der Mittelwert/SD des Verfettungsgrades in der Stanzbiopsie, NLV, DE-CT-I0 und HE gemessen auf den akquirierten 80 kV und 135 kV-Serien waren jeweils 0.57/0.72, 1.16/0.13, 54.94/12.04, 45.8/11.0 und 52.84/11.24. Die Korrelationen/(two-tailed) p-Wert von DE-CT-I0 versus Biopsie, NLV versus Biopsie, und NLV versus DE-CT-I0 lagen jeweils bei r2 = 0.76/p < 0.01, r2 = 0.59/p < 0.01 and r2 = 0.61, p < 0.01.

Schlussfolgerungen:

Sowohl Ultraschall als auch DE-CT erlauben die Vorhersage des Grades der Leberverfettung mit akzeptabler Genaugkeit, wobei die CT mit monochromatischer Bildrekonstruktion dem Ultrachall mit NLV gering überlegen ist.