Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600244
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

90-kVp CT-Angiografie der Carotis und intrazerebral in Kombination mit ADMIRE: Auswirkungen auf Strahlendosis, Bildqualität und diagnostische Genauigkeit in der Erkennung von Carotisstenosen

D Leithner
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
J Wichmann
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
S Martin
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
L Lenga
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
M Albrecht
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
M Beeres
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
T Vogl
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
J Scholtz
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
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Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel war es, Strahlendosis, Bildqualität, Artefakte und Erkennung von Carotisstenosen der niedrig-Röhrenspannung 90-kVp Bildakquisition kombiniert mit „Advanced modeled iterative reconstruction algorithm“ (ADMIRE) in der CT Angiografie der Carotis und intrazerebral (CCTA) zu evaluieren.

Material und Methodik:

43 Patienten, die sich einer Dual-Energy CCTA an einem 192-Zeilen Scanner der 3. Generation unterzogen haben, wurden retrospektiv evaluiert. 90-kVp und linear gemischte 120-kVp Bilder wurden verglichen. Jodsignal und Rauschen der ACC auf Schulter- und Bifurkationshöhe, ACI im Carotissiphon, ACM und Basilararterie wurden gemessen um das Kontrast-zu-Rausch Verhältnis (CNR) zu errechnen. Auf jeder Höhe wurde die subjektive Bildqualität im Sinne von Artefakten und Eignung zur Diagnose einer Carotisstenose von drei unabhängigen Radiologen mittels 5-Punkt-Skalen bewertet. Erkennung und Einstufung von Carotisstenosen wurden durchgeführt. Interobserver Reliabilität wurde mithilfe des Intraclass correlation coefficient (ICC), Strahlendosis als Dosislängenprodukt (DLP) ausgedrückt.

Ergebnisse:

Jodsignal und Rauschen waren in allen Arterien höher bei 90-kVp, verglichen mit 120-kVp (P < 0,001), resultierend in einer signifikant gesteigerten CNR bei 90-kVp (ACI, 38,2 vs. 22,4 HU; P < 0,001). Artefakte und Eignung waren in beiden Serien exzellent, ohne Nachweis signifikanter Unterschiede. Die höchste Artefaktlast fand sich auf Schulterebene, ohne signifikante Unterschiede (90-kVp, 4,9; 120-kVp, 4,8). Die Detektion von Carotisstenosen war in beiden Serien ausgezeichnet, ohne signifikanten Unterschied (Stenosen in 32 von 129 Segmenten; ICC, 0,94). Das DLP wurde durch die 90-kVp Bildakquisition um 40,3% reduziert (110,6 vs. 185,4 mGy.cm, P < 0,001).

Schlussfolgerungen:

90-kVp CCTA in Kombination mit ADMIRE resultiert in gesteigerter CNR, exzellenter Eignung zur Diagnose von Carotisstenosen, geringen Artefakten und signifikanter Reduktion der Strahlendosis, während Erkennung und Einstufung von Carotisstenosen ausgezeichnet bleiben.