Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600265
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

LASER-Atherektomie bei komplexen hochgradig stenosierten oder verschlossenen Becken- und Beinarterien: Ergebnisse aus der prospektiven europäischen Multicenter-Excimer-Laser-Registerstudie

F Bürckenmeyer
1   IDIR Uni Jena, Allgemeine und interventionelle Radiologie, Jena
,
R Aschenbach
1   IDIR Uni Jena, Allgemeine und interventionelle Radiologie, Jena
,
I Diamantis
1   IDIR Uni Jena, Allgemeine und interventionelle Radiologie, Jena
,
U Teichgräber
1   IDIR Uni Jena, Allgemeine und interventionelle Radiologie, Jena
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Evaluierung der Sicherheit und primären Erfolgsrate beim Einsatz des Excimer-LASER-Atherektomiesystems bei komplexen hochgradig stenosierten oder verschlossenen Becken- und Beinarterien bei PAVK-Patienten.

Material und Methodik:

Zwischen 10/2013 und 05/2016 wurden von 14 teilnehmenden Zentren 293 Patienten (Alter: 70,5 ± 10,4 Jahre; 204 m : 89 w) in die prospektive europäische Multicenter-Excimer-Laser-Registerstudie eingeschlossen. Patientencharakteristik: Rutherford-Stadium 3,68 ± 0,92, mittlere Läsionslänge 11,4 ± 10,6 cm, Stenosegrad 94,5%± 9,6%, Occlusionsrate 56,7%, Kalzifikation: 43% schwer, 45,4% moderat, 11,6% gering. Bei 89 Patienten wurde ein Follow-Up (nach 6 und 12 Monaten) mit Reinterventions- (en. Target lesion revascularistation, TLR) und Komplikationsraten erfasst.

Ergebnisse:

Bei 96,9% der Patienten (n = 284) war die Revaskularisation der Zielläsion erfolgreich. Die Reststenoserate lag bei 8,5 ± 14,5%. Bei 97,2% der Patienten (n = 285) erfolge eine additive PTA (58,4% mit Paclitaxel-beschichteten DCB, 41,6% POBA) und bei 34,1% (n = 100) eine zusätzliche Stentimplantation. Es traten keine schweren periprozeduralen Laser-assoziierten unerwünschten Ereignisse auf.

Schlussfolgerungen:

LASER-Atherektomie ist eine sichere und zuverlässige Methode zur Rekanalisation von komplexen peripheren arteriellen Verschlüssen oder hochgradigen Stenosen in Kombination mit PTA und Stentimplantation und geringer Reinterventionsrate der Zielläsion nach 1 Jahr und stellt eine Alternative zur Bypass-Chirurgie dar.