Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600268
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Detektion des hepatozellulären Karzinoms bei Leberzirrhose mittels digitaler Volumentomografie im Rahmen der interventionellen intraarteriellen Tumortherapie

I Diamantis
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Intervetionelle Radiologie, Jena
,
R Aschenbach
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Intervetionelle Radiologie, Jena
,
L Lehmkuhl
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Intervetionelle Radiologie, Jena
,
U Teichgräber
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Intervetionelle Radiologie, Jena
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Evaluation der Detektionsrate hepatozellulärer Karzinome (HCC) bei Leberzirrhose mittels einer arteriell-monophasischen digitalen Volumentomografie (CBCT) in der Angiografie im Vergleich zur kontrastmittelgestützten mehrphasigen Computertomografie (CE-CT) bzw. zur kontrastmittelgestützten mehrphasigen Magnetresonanztomografie (CE-MRT).

Material und Methodik:

Die retrospektive monozentrische Studie schließt 28 an einem HCC erkrankte Patienten ein, welche im Rahmen einer interventionellen intraarteriellen Therapie ein CBCT mit dem Ziel einer optimierten Interventionsplanung erhalten haben. Die Akquisition des CBCT erfolgte dabei nach maschineller Kontrastmittelapplikation aus der A. hepatica propria. Es erfolgte die Bewertung der Sichtbarkeit jeder Läsion im Vergleich zur vorangegangenen CE-CT bzw. CE-MRT Voruntersuchung anhand einer fünfstufigen Skala (1: Sehr gut beurteilbar, 2: Gut beurteilbar, 3: Eingeschränkt beurteilbar, 4: Nicht sicher beurteilbar 5: Nicht beurteilbar). Das Zeitintervall zwischen der diagnostischen Bildgebung und der periinterventionell durchgeführten CBCT betrug dabei durchschnittlich 18 +/- 7 Tage.

Ergebnisse:

Insgesamt lagen 55 Läsionen vor, von denen 22 mittels CE-MRT und 33 mittels CE-CT als HCC-typisch eingestuft wurden. Insgesamt 48 der 55 Läsionen wurden im CBCT detektiert. Von den 33 in der CE-MRT detektierten Läsionen wurden im CBCT 26 Läsionen diagnostiziert (p = 0.58), wobei eine relevante Anzahl falsch negativer Befunde im CBCT resultierte. In der CBCT konnten alle in der CE-CT detektierten Läsionen diagnostiziert werden. Die Beurteilungssicherheit unterschied sich signifikant zwischen CBCT und CE-CT/CE-MRT (p = 0.04, mittlerer Rang 1.49 bzw. 1.51).

Schlussfolgerungen:

Die Detektionsrate für HCC typische Herdbefunde in der CBCT entspricht der in der CE-CT, es ist jedoch bei alleiniger Anwendung der CBCT mit falsch negativen Befunden im Vergleich zur CE-MRT zu rechnen.