Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600277
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dysphagie bei benigner Ösophagusstenose: Diagnose und Behandlung durch einen retrograden perkutanen radiologischen Gastrostomiezugang

W Hundt
1   Philipps Universität Marburg, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Marburg
,
S Steinbach
2   Philipps Universität Marburg, Klinik für Phoniatrie, Marburg
,
S Wiegand
3   Philipps Universität Marburg, HNO Kinik, Marburg
,
A Mahnken
1   Philipps Universität Marburg, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Marburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Prospektive Evaluierung des Therapieerfolges einer Ballondilatation in der Behandlung von benignen Anastomosenstrikturen nach einer chirurgischen und oder Strahlentherapie unter Verwendung eines retrograden perkutanen radiologischen Gastrostomiezugang.

Material und Methodik:

Von Januar 2012 bis Juni 2016 20 Therapien einer Ballondilatation bei 12 Patienten mit benigner Striktur nach einer chirurgischen und oder Strahlentherapie unter Verwendung eines retrograden perkutanen radiologischen Gastrostomiezugang wurden durchgeführt. Die technische Durchführbarkeit, klinische Erfolgsrate, Komplikationen und Restenoserate wurden untersucht. Weitere Paramenter waren Alter, Geschlecht, das chirurgischen Verfahren und die Radiochemotherapie. Die technisch interventionellen Parameter waren die Ballongröße, Zeit der Stenosensondierung und Passage der Ösophagus über den gastralen Zugang, Lokalisation und Länge der Striktur und die Zeit bis zum Auftreten der Stenose sowie die Zeit bis zum Auftreten einer Restenose nach Dilatation.

Ergebnisse:

Bei allen Patienten war es möglich die Stenose über diesen Zugang zu passieren. Klinisch erfolgreich war die Dilatation bei allen 12 Patienten (100%), nach einer Dilatation (n = 6) oder zwei bis drei (n = 14) Ballondilatationen. Im klinischen Verlauf trat eine Restenose in 6 Patienten wieder auf die erneute Redilatationen notwendig machten. Keine Komplikation.

Schlussfolgerungen:

Der retrograde perkutane radiologische Gastrostomiezugang ist eine gute Möglichkeit in der Behandlung von benignen Ösophagusstenosen, die nicht durch einen antegraden Zugang passiert werden können. Die klinische Erfolgsrade beider Techniken ist identisch.