Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600287
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schmerzmanagement bei Uterusarterienembolisation: Vergleich der periinterventionellen Blockade des Plexus hypogastricus mit der Periduralanästhesie

A Malouhi
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Intervetionelle Radiologie, Jena
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Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Verschiedene Verfahren führen zu einer Verbesserung der Schmerzempfindung während und nach Uterusarterienembolisation (UAE) bei Uterus myomatosus.. Es soll evaluiert werden, ob die periprozedural durchgeführte Plexus hypogastricus Blockade (PHB) auch einen anhaltend analgetischen Effekt im Vergleich zur Anästhesie mittels Periduralkatheter (PDK) aufweist.

Material und Methodik:

In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden 50 Patientinnen konsekutiv (1:1) in zwei Gruppen eingeteilt. Die Kontrollgruppe mit 25 Pat. bekam präoperativ einen PDK und die Studiengruppe mit 25 Pat. erhielt eine PHB. Die Dosierung des PDK erfolgte mit 3,0 ml Bupivacain 0,25% sowie dem nachfolgenden titrierendem Aufspritzen mittels 8 – 10 ml Ropivacain 0,15% und zusätzl. 10 µg Sufentanil. Die PHB erfolgt über eine fluoroskopisch-gestützte perkutane Punktion mit einer 20G Chiba Nadel und Injektion von 10 ml Bupivacain 0,25% unterhalb der Aortenbifurkation auf Höhe der LWK 5 umittelbar vor der UAE. Es wurden Fragebögen über Schmerzempfinden an die Patientinnen verteilt, die diese vor und 6, 12, 18, 24, 30 Std sowie 6 Monaten post UAE ausfüllen sollten.

Ergebnisse:

Verschiedene Verfahren führen zu einer Verbesserung der Schmerzempfindung während und nach Uterusarterienembolisation (UAE) bei Uterus myomatosus.. Es soll evaluiert werden, ob die periprozedural durchgeführte Plexus hypogastricus Blockade (PHB) auch einen anhaltend analgetischen Effekt im Vergleich zur Anästhesie mittels Periduralkatheter (PDK) aufweist.

Schlussfolgerungen:

Eine signifikante Verbesserung der Schmerzqualität nach 30 Stunden postoperativ wurde bei Patientinnen festgestellt, die eine PHB erhielten. Diese Daten verstärken die These, dass diese interventionelle Analgesietechnik zu einer signifikanten Schmerzreduzierung für den schmerzintensiven Zeitraum der ersten 24 Std. post UAE führt und auf eine PDK verzichtet werden kann.