Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600297
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Behandlung von Stenosen und Okklusionen der Arteria femoralis superficialis (AFS) mit dem MIMICS 3D-Stent: Single-center Ergebnisse einer prospektiven Studie

F Scheer
1   Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
,
C Luedtke
2   Klinikum Nordfriesland Husum, Radiologisches Zentrum, Husum
,
R Andresen
1   Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
,
C Wissgott
1   Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Der limitierende Faktor bei der Behandlung von Läsionen der AFS ist die hohe Restenoserate nach Angioplastie. Ziel dieser prospektiven Studie ist die Evaluierung der Effektivität und Sicherheit des neuartigen MIMICS 3D-Stents bei der Behandlung von Stenosen und Okklusionen der AFS.

Material und Methodik:

Es wurden 22 Patienten in die Studie eingeschlossen mittleres Alter 69,4 ± 8,4 Jahre. Bei allen Patienten wurden im Anschluss an die Angioplastie die helikal konfigurierten MIMICS 3D-Stents implantiert. Im Mittel wurden 1,2 ± 0,4 Stents mit einer mittleren Stentlänge von 86,5 mm ± 19,8 mm und einem mittleren Durchmesser von 6,1 mm ± 0,5 mm implantiert. Die mittlere Läsionslänge betrug 80,5 mm ± 32,1 mm. Der durchschnittliche Stenosegrad betrug 93,1 ± 8,5%. Präprocedural sowie nach 1 Monat und 12 Monate postinterventionell erfolgte die Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (KAI) und die Evaluierung des Rutherford Stadiums und zusätzlich eine farbkodierte Duplexsonografie (FKDS).

Ergebnisse:

Die technische Erfolgsrate betrug 100% (22/22). In allen Fällen konnte mittels Implantation eines MIMICS 3D-Stent eine Reststenose < 30% erzielt werden. Klinisch zeigte sich eine Steigerung des Knöchel-Arm-Index von 0,61 ± 0,07 auf 0,93 ± 0,09 nach 1 Monat und 0,83 ± 0,14 nach 12 Monaten. Außerdem zeigte sich bei allen Patienten eine Reduktion des Rutherford-Stadiums um mindestens eine Kategorie im 12 monatigen Beobachtungszeitraum. Es traten keine peri- oder postinterventionellen Komplikationen auf. Im gesamten Nachbeobachtungszeitraum gab es 2 Reokklusion (9%), die klinisch keine Reintervention benötigten.

Schlussfolgerungen:

Die Implantation eines helikalen MIMICS 3D-Stents ist eine sichere und effektive Alternative zur Behandlung von Stenosen oder Okklusionen der Arteria femoralis superficialis.