Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600327
Vortrag (Wissenschaft)
Kopf/Hals-Diagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Potential eines PC-augmentierten kombinatorischen Verfahrens zur Erhöhung der Treffsicherheit in der KM-gestützten CT-Rezidivdiagnostik von Kopf-/Halstumoren: Eine retrospektive Patientenstudie

H Bruhn
1   Friedrich-Schiller Universität, Institut für Diagnostosche und Interventionelle Radiologie, Jena
,
C Dietz
1   Friedrich-Schiller Universität, Institut für Diagnostosche und Interventionelle Radiologie, Jena
,
C Cho
1   Friedrich-Schiller Universität, Institut für Diagnostosche und Interventionelle Radiologie, Jena
,
U Teichgräber
1   Friedrich-Schiller Universität, Institut für Diagnostosche und Interventionelle Radiologie, Jena
,
H Bruhn
1   Friedrich-Schiller Universität, Institut für Diagnostosche und Interventionelle Radiologie, Jena
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel unserer Studie war es zu prüfen, ob lokale Tumorrezidive von Kopf-Hals-Malignomen in Gegenwart von posttherapeutischen Gewebeveränderungen anhand eines systematischen objektivierenden statistisch-kombinatorischen computergestützten Verfahrens besser erkannt werden können.

Material und Methodik:

Es wurden retrospektiv 154 konsekutive Fälle über 4 Jahre (93 mit histologisch gesichertem Rezidivtumor, 61 ohne) nach R0-Resektion von Kopf-Hals-Tumoren (Primärtumor in > 99% der Fälle Plattenepithelkarzinom; ein adenoid-zystisches Karzinom) in die Studie eingeschlossen. Die Untersuchungen wurden mit 2 MD-CT (64-Zeiler, GE Healthcare) standardmäßig in einem Untersuchungsfeld vom Aortenbogen bis oberhalb des Kieferköpfchens durchgeführt. Die Kontrastmittelapplikation (Solutrast 300) erfolgte gleichförmig iv in einem geteilten Bolus (70/40 ml) mit einem Fluss von 3 ml/s und einer Startverzögerungszeit von 72 s. Alle CT-Aufnahmen wurden auf das Vorliegen von sieben morphologischen Beurteilungskriterien (Gewebsvermehrung, Randunschärfe, zentrale Hypodensität, Inhomogenität, Infiltration, Knochendestruktion, Kontrastmittelanreicherung) geprüft. Für jede CT-Aufnahme erfolgte eine Einschätzung über die zugrunde liegende Dignität durch die kombinatorische Betrachtung aller Kriterien unter gleichzeitiger Gewichtung derselben und dem anschließenden Vergleich mit einem ermittelten Schwellenwert. Das Vorgehen nutzt das Modell der binär logistischen Regression auf statistischer Basis.

Ergebnisse:

Mit dem vorgestellten diagnostischen Verfahren erhielten wir in unserer Studie eine Sensitivität von 90,3% und eine Spezifität von 80,3% sowie einen positiven und negativen Vorhersagewert von 87,5% bzw. 84,5%. Damit konnten um 5 – 10% höhere Sensitivitäts- und Spezifitätswerte sowie um 4 – 14% höhere Werte für den positiven und negativen Vorhersagewert im Vergleich zur bisherigen einfachen radiologischen Standardauswertung erzielt werden.

Schlussfolgerungen:

Das in dieser Studie vorgestellte Verfahren zeigt ein vielversprechendes Potential.