Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600329
Vortrag (Wissenschaft)
Kopf/Hals-Diagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Multiparametrische Bildgebung bei Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region

L Leifels
1   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
P Stumpp
1   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
S Purz
2   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
T Kahn
1   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
A Surov
1   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Analyse möglicher Zusammenhänge zwischen DCE, PET und DWI beim Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region.

Material und Methodik:

Bei 34 Patienten mit histologisch gesicherten primären Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region wurde eine simultane 18F-FDG-PET/MRT mit Diffusionsbildgebung (DWI) und T1-gewichteter dynamischer kontrastmittelgestützter MRT-Sequenz (T1w-DCE) durchgeführt. Für alle Tumoren wurden folgende Parameter erhoben: SUVmax, ADCmean, ADCmax und ADCmin, Ktrans, Kep und Ve.

Ergebnisse:

Im Gesamtkollektiv korrelierten sowohl ADC und ADC-abhängige Parameter als auch SUV und SUV-abhängige Parameter gut miteinander. Es zeigte sich eine inverse Korrelation von SUVmax mit rADCmin (ADCmin/ADCmean) (r =-0,34, p = 0,047) sowie eine Tendenz bzgl. der Korrelation von SUVmax mit ADCmin (p = 0,052) bzw. mit Ktrans (p = 0,065). Ktrans korrelierte stark mit den anderen Perfusionsparametern. SUVmax/ADCmean zeigte ebenfalls eine Tendenz der Korrelation mit ADCmin (p = 0,052). SUVmax/ADCmean, Ve sowie SUVmax/Kep waren in der Gruppe der T3/4-Tumoren signifikant höher als in der Gruppe der T1/2-Tumoren. Kep war tendenziell niedriger in T3/4 Tumoren. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bzgl der Parameter zwischen N0/1- und N2/3-Tumoren sowie zwischen M0- und M1-Tumoren. Kep (p = 0.072) war im Trend höher und SUVmax/Kep (p = 0.095) war im Trend niedriger in N2/3-Tumoren.

Schlussfolgerungen:

Unsere Arbeit dokumentiert komplexe Zusammenhänge zwischen Glukosestoffwechsel, Zellularität und Vaskularisation bei HNSCC. Multiparametrische Bildgebung liefert neue Erkenntnisse zur Tumorcharakterisierung bei HNSCC.