Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600348
Vortrag (Wissenschaft)
Molekulare Bildgebung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostischer Mehrwert der 68Ga-DOTATATE PET-CT in der Beurteilung transossärer Meningeome

W Kunz
1   Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
,
L Jungblut
1   Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
,
P Kazmierczak
1   Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
,
A Rominger
2   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
N Albert
2   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
M Reiser
1   Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
,
C Cyran
1   Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

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Zielsetzung:

Untersuchung der diagnostischen Genauigkeit der 68Ga-DOTATATE PET-CT und der MRT zur Detektion und Darstellung transossärer Meningeome.

Material und Methodik:

Aus 325 konsekutiven Patienten mit einer 68Ga-DOTATATE PET-CT Untersuchung des Schädels zur Beurteilung eines Meningeoms wurden Patienten nach folgenden Einschlusskriterien ausgewählt: (1) MRT Bildgebung innerhalb 1 Monats der entsprechenden prä- oder postoperativen PET-CT, und (2) histologisch gesichertem Ein- oder Ausschluss einer knöchernen Infiltration. Die Bilddaten wurden von 2 erfahrenen, verblindeten Readern bezüglich knöcherner Infiltration, Tracer Uptake und Tumorvolumen analysiert. Chi-Quadrat-, Mann-Whitney-U- und McNemar's Tests sowie Receiver Operating Characteristics wurden zur statistischen Auswertung angewendet.

Ergebnisse:

Zweiundachtzig Patienten erfüllten die Einschlusskriterien. Transossäre Meningiome (n = 67) zeigten größere Tumorvolumina (Median 12.8 ml vs. 3.3 ml, p < 0.001) und höheren Tracer Uptake (Median SUVmax: 14.2 vs. 7.6, p = 0.011; Median SUVmean: 4.3 vs. 2.7, p = 0.001) als extraossäre Meningeome. Die 68Ga-DOTATATE PET-CT zeigte eine höhere Sensitivität (98.5% vs. 53.7%) bei nahezu ebenso hoher Spezifität (86.7% vs. 93.3%) in der Detektion der ossären Infiltration verglichen mit der MRT (p < 0.001). In ROC-Analysen erlaubte die qualitative PET-CT eine genauere Klassifikation der ossären Infiltration als die MRT (Area under the curve: 0.932 vs. 0.773). PET-CT- und MRT-basierte Volumetrierung ergaben eine gute Übereinstimmung für extraossäre Meningiome (p = 0.132) und für den extraossären Anteil transossärer Meningiome (p = 0.636). Dahingegen erzielte die PET-CT für den intraossären Anteil signifikant größere Volumina (p < 0.001).

Schlussfolgerungen:

Die 68Ga-DOTATATE PET-CT bietet gegenüber der MRT einen signifikanten diagnostischen Mehrwert zur Detektion und Darstellung transossärer Meningeome. Die 68Ga-DOTATATE PET-CT hat das Potential die präoperative Planung und das postoperative Management von Meningeompatienten zu verbessern.