Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600401
Vortrag (Wissenschaft)
Neuroradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Doppelresonante (23Na/1 H) vs. klinische 1 H Schädel-MRT Spule – Intraindividueller Vergleich der Bildqualität an gesunden Probanden

M Ong
1   Universitätsmedizin Mannheim, Institut für klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
,
A Schmidt
1   Universitätsmedizin Mannheim, Institut für klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
,
D Hausmann
1   Universitätsmedizin Mannheim, Institut für klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
,
S Schönberg
1   Universitätsmedizin Mannheim, Institut für klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
,
S Haneder
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Prospektiver Vergleich der Bildqualität zwischen einer doppel-resonanten (23Na/1 H) im Vergleich zu einer klinisch genutzten 1 H Kopfspule in gesunden Probanden.

Material und Methodik:

In der vorliegenden intraindividuellen Vergleichsstudie wurden 10 gesunde Probanden (6 weiblich; Altersdurchschnitt 25 Jahre) eingeschlossen. Es wurden zwei konsekutive cerebrale MRT-Untersuchungen mit einer doppelresonanten (23Na/1 H) Kopfspule, sowie mit einer 12-Kanal-Protonen-Spule am 3.0 Tesla MRT (TimTrio, Siemens Healthineers) durchgeführt. Die folgenden Sequenzen wurden akquiriert: T1-gewichtete MP-RAGE, axiale T2-TSE, T1 flash, T2 TIRM, DW-EPI. Die subjektive Bildqualität wurde durch zwei Radiologen anhand einer 5-Punkte Likert-Skala evaluiert (1 = schlecht Bildqualität; 5 = exzellente Bildqualität). Die objektive Bildqualität wurde anhand zirkulärer region-of-interests (ROI) Platzierungen in der weißen Substanz auf allen Sequenzen verglichen. Für die statistische Auswertung wurde JMP 10.0 verwendet (SAS Institute Inc., Cary, North Carolina, USA). Die signal-to-noise ratio wurde mittels eines zweiseitigen Mann-Whitney-U-Tests verglichen.

Ergebnisse:

Die durchschnittliche Akquisitionszeit betrug 20 Minuten für die Protonen-Spule vs. 30 Minuten (inklusive 23Na Scan) für die doppelresonante (23Na/1 H) Kopfspule. Die Bildqualität wurde für beide Spulen als diagnostisch bewertet. Die subjektive Bildqualität war für beide Spulen exzellent. Die SNR zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen der doppelresonanten und der klinisch genutzten Kopfspule (alle Sequenzen p > 0,05).

Schlussfolgerungen:

Bilddaten einer doppelresonanten Spule im Vergleich zu einer klinisch genutzten Protonenspule zeigten eine vergleichbare diagnostische Bildqualität. Die alleinige Nutzung einer doppelresonanten Spule würde die Akquisitionszeit deutlich verringern und den Patientenkomfort erhöhen. Dies könnte die klinische Implementierung von Natrium-MRTs erleichtern und die Lücke zwischen präklinischen und klinischen Studien schließen.