Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600418
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nutzen von Kontrastmittelgabe und DWI in der 18F-FDG PET/MRT für die Bestimmung des Tumorstadiums bei Lymphom-Patienten

J Kirchner
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Sawicki
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
C Deuschl
2   Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut dür Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
J Eisen
2   Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut dür Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
V Ruhlmann
3   Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
Y Erfanian
2   Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut dür Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
P Heusch
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
G Antoch
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Umutlu
2   Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut dür Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Evaluation des Nutzens einer Kontrastmittelgabe und einer Diffusionsbildgebung (DWI) in der 18F-FDG PET/MRT für die Bestimmung des Ann Arbor Stadiums bei Lymphom-Patienten.

Material und Methodik:

Insgesamt wurden 91 18F-FDG PET/MRT Untersuchungen bei Lymphom-Patienten ausgewertet, die im Anschluss an die klinisch indizierte 18F-FDG PET/CT Untersuchung durchgeführt wurde. 2 Radiologen identifizierten in unterschiedlichen 18F-FDG PET/MRT Datensätzen die Lymphom-Manifestationen. Die Datensätze bestanden aus T2-HASTE und 18F-FDG PET (PET/MRT1); T2-HASTE, kontrastmittelverstärkter T1-Vibe und 18F-FDG PET sowie T2-HASTE (PET/MRT2), kontrastmittelverstärkter T1-Vibe, DWI und 18F-FDG PET (PET/MRT3). Das Ann Arbor Stadium wurde nach der Lugano Klassifikation bestimmt. Es erfolgte eine patienten- und läsionsbasierte statistische Auswertung. Die Ergebnisse der 18F-FDG PET/CT sowie alle verfügbaren histopathologischen Untersuchungen und Nachsorge-Untersuchungen dienten als Referenzstandard.

Ergebnisse:

Bei 48 der 91 Patienten lag eine Lymphomerkrankung vor. Mittels PET/MRT2 und PET/MRT3 wurden alle erkrankten 48 Patienten identifiziert, während mittels PET/MRT1 46 der 48 erkrankten Patienten identifiziert wurden. Insgesamt wurden 175 Lymphom-Manifestationen detektiert. Die Sensitivität, der positive Vorhersagewert, und die diagnostischen Präzision betrugen 100%, 96% und 96% für das PET/MRT3 sowie 99%, 96% und 95% für das PET/MRT2 und 95%, 93% und 90% für das PET/MRT1. Das korrekte Ann Arbor Stadium konnte mittels PET/MRT3 in 96%, mittels PET/MRT2 in 95% und mittels PET/MRT1 in 88% der Fälle korrekt bestimmt werden.

Schlussfolgerungen:

Durch die Gabe von Kontrastmittel erfolgt eine deutliche Steigerung bei der Detektion von Lymphom-Manifestationen und damit einhergehend eine verbesserte Stadieneinteilung gegenüber einer nativen 18F-FDG PET/MRT. Die zusätzliche Akquise einer Diffusionsbildgebung führt lediglich zu einer geringen weiteren Steigerung.