Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600425
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapieansprechen nach TACE im HCC: Vergleich der Iod-Konzentration mit Perfusions-CT und RECIST/mRECIST

W Thaiss
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
U Haberland
2   Siemens Healthcare GmbH, Diagnostic Imaging, Computed Tomografy, Research & Development, Forchheim
,
S Kaufmann
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
C Kloth
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
H Preibsch
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
D Ketelsen
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
K Nikolaou
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
M Horger
1   Radiologische Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
A Sauter
3   Universitätsspital Basel, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Abteilung Nuklearmedizin, Basel
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel der Studie war die Diskriminierung von Respondern und Non-Respondern auf eine transarterielle Chemoembolisation (TACE), wobei die Iod-Konzentration im hepatocellulären Karzinom (HCC) aus 80 kVp Single Source CT Datensätzen mit Daten der quantitativen Perfusions-CT und der RECIST/mRECIST-Auswertung vor und nach TACE verglichen wurden.

Material und Methodik:

25 Patienten mit 33 HCC Läsionen wurden prospektiv rekrutiert und retrospektiv ausgewertet. Die Perfusions-CT Untersuchungen erfolgten unmittelbar vor- und nach TACE. Iod-Karten wurden 7 Sekunden nach dem maximalen Aortenenhancement aus den 80 kVp Datensätzen der Perfusions-CTs generiert und die Iod-Konzentration in der Läsion berechnet. Perfusions-CT und die Angiografie während der TACE wurden zur Konsensus-Definition von Respondern und Non-Respondern genutzt.

Ergebnisse:

Die Iod-Konzentration in Responder-Läsionen betrug 118.1 ± 47.0 mg/100 mL vor TACE und 17.0 ± 25.2 mg/100 mL nach TACE. Der Blutfluss aus der Perfusions-Messung (BF) betrug 90.1 ± 28.7 mL/100 mL/min (vor TACE) und 32.1 ± 19.0 mL/100 mL/min (nach TACE). Die Korrelation zwischen Blutfluss und berechneter Iod-Konzentration betrug r = 0.8, p < 0.0001. In Non-Respondern lag die Iod-Konzentration bei 100.9 ± 43.6 mg/100 mL vor TACE und 118.8 ± 50.6 mg/100 mL nach TACE. Der BF lag bei 76.8 ± 35.6 mL/100 mL/min (vor TACE) und 73.5 ± 36.1 mL/100 mL/min (nach TACE). Die absoluten Unterschiede (vor/nach TACE) in der Iod-Konzentration der Läsion erlauben die Detektion eines Therapieansprechens mit einer Sensitivität/Spezifität von 95.8%/88.9%. Für mRECIST lag die Sensitivität/Spezifität bei 87.5%/88.9%.

Schlussfolgerungen:

Die Iod-Konzentration in der Läsion 7 Sekunden nach maximalem Aortenenhancement erwies sich in dieser Studie als hilfreicher Perfusionsmarker zur Evaluation des Therapieansprechens nach TACE und kann für die weitere Dosisreduktion im Perfusions-CT und zur weiteren Optimierung von Dual-Energy CT Untersuchungen in diesem Patientenkollektiv nützlich sein.