Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600445
Vortrag (Wissenschaft)
Thoraxradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der nativen und kontrastmittelverstärkten MRT der pulmonalarteriellen Strombahn zur Detektion pulmonaler AV-Malformationen (PAVM) bei Patienten mit M. Osler

P Jagoda
1   Universitätsklinik des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg
,
J Stroeder
1   Universitätsklinik des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg
,
A Massmann
1   Universitätsklinik des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg
,
A Bücker
1   Universitätsklinik des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg
,
G Schneider
1   Universitätsklinik des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Das Ziel dieser Studie war der Vergleich der kontrastmittelverstärkten MR-Angiografie mit einer nativen MRT-Sequenz (SPACE) zur Detektion von PAVM bei Patienten mit M. Osler.

Material und Methodik:

Bei 122 Patienten mit M. Osler wurden im Zeitraum von 2011 bis 2015 insgesamt 188 MRT-Untersuchungen durchgeführt. Bei jeder Untersuchung wurden eine native SPACE/3D TSE-Sequenz (TR 4,733 ms/TE 101 ms/FLIP 150 °) und eine kontrastmittelverstärkte 3D GRE Sequenz (TR 2,87 ms/TE 1,07 ms/FLIP 25 °, 0,1 mmol/kg Körpergewicht MultiHance® (Bracco)) akquiriert. Beide Sequenzen wurden von zwei erfahrenen Radiologen begutachtet und die Anzahl der detektierten AV-Malformationen im gegenseitigen Einvernehmen erfasst. Die kontrastmittelverstärkten Sequenzen wurden immer zuerst, die SPACE 6 Wochen später, untersucht. Die Katheterangiografien (falls durchgeführt) und die kontrastverstärkten MRT (falls keine Angiografie durchgeführt wurde) dienten als Goldstandard. Ein t-test wurde zur statistischen Evaluation genutzt.

Ergebnisse:

Vier Untersuchungen wurden aufgrund von in beiden Sequenzen aufgetretenen Atemartefakten ausgeschlossen. Bei 35 Patienten wurden insgesamt 60 therapiebedürftige AV-Malformationen entdeckt. Mittels der kontrastverstärkten Sequenz wurden zwar insgesamt mehr AV-Malformationen ermittelt (166 vs. 96, p < 0.001), es wurde jedoch keine therapiebedürftigen AV-Malformation mit der SPACE übersehen.

Schlussfolgerungen:

Die Detektion klinisch relevanter PAVM kann, beispielsweise bei Patienten mit Kontraindikationen für i.v. Kontrastmittel (z.B. Schwangerschaft), auch sicher mittels nativer Aufnahmen unter Nutzung der SPACE Sequenz erfolgen.