Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600500
Poster (Fortbildung)
Ganzkörperdiagnostik/Kohortenstudien
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Management von Zufallsergebnissen in der NAKO Gesundheitsstudie

S Sprengel
1   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
C Schlett
1   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
O Stackelberg
1   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
H Kauczor
1   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
R Bertheau
1   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
J Hirsch
2   Fraunhofer-MEVIS, Bremen
,
F Bamberg
3   Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
M Günther
2   Fraunhofer-MEVIS, Bremen
,
S Weckbach
1   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Kurzfassung:

Die NAKO Gesundheitsstudie (NAKO) ist eine multizentrische Kohortenstudie, die die Erforschung der Ursachen für die Entstehung von Volkskrankheiten zum Ziel hat. In die Studie sollen dabei 200.000 Probanden im Alter von 20 bis 69 Jahren eingeschlossen werden. Neben diversen körperlichen Untersuchungen und dem Sammeln von Bioproben erhält eine Untergruppe von 30.000 Probanden eine Ganzkörper-Magnetresonanztomografie (GK-MRT) in einem der fünf dezidierten Studienzentren in Deutschland. Um bei diesem großen Patientenkollektiv eine hohe Reproduzierbarkeit und gleichbleibend hohe Bildqualität zu gewährleisten, erfolgt eine zentrale Qualitätssicherung durch einen sogenannten „MR imaging core”, welcher aus vier Untereinheiten besteht: einem Zentrum für Datenverarbeitung (Bremen), für Studienkoordination und Training (München), einem Zentrum für Qualitätskontrolle (Greifswald) und einem Zentrum für das Management der Zufallsergebnisse (Incidental Findings, IF) (Heidelberg). Je nach Studiendesign zeigen ca. 10% der Probanden relevante IF in GK-MRT-Untersuchungen. Hier stellt sich das grundsätzliche Problem zu entscheiden, welche dieser Ergebnisse den Teilnehmern mitgeteilt werden sollen. Um bei der großen Anzahl der beteiligten Radiologen einen einheitlichen Umgang mit IFs zu gewährleisten, wurde ein komplexes System zur Erfassung und Mitteilung von Zufallsergebnissen entwickelt: Die Studienradiologen wählen, nachdem sie ein mehrstufiges Training durchlaufen haben, in einem eigens entwickelten, web-basierten Betrachtungsprogramm aus einer vorgegebenen Liste von relevanten Zufallsergebnissen das betreffende IF aus und markieren es, so dass dann je nach Dringlichkeit eine telefonische oder postalische Ergebnisübermittlung an die Probanden erfolgt.

Lernziele:

Unser Poster wird eine ausführlichere Übersicht über das Management von Zufallsbefunden in der NAKO geben und anhand von Bildbeispielen verschiedene Kategorieren von Zufallsbefunden illustrieren.