Rofo 2017; 189(S 01): S1-S140
DOI: 10.1055/s-0037-1602608
Nachtrag Poster-Ausstellung (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

3D Multi-Echo Dixon in der Evaluierung einer pathologischen Eiseneinlagerung und Verfettung der Leber: erste klinische Resultate

B Henninger
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
,
H Zoller
2   Medizinische Universität Innsbruck, Department Innere Medizin, Innsbruck
,
S Kannengiesser
3   Siemens Healthcare, MR Applications Development, Erlangen
,
X Zhong
4   Zhong, 4MR R&D Collaborations, Atlanta
,
W Jaschke
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
,
C Kremser
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
11 April 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Prospektive Evaluierung einer neuen 3D-Multi-Echo-Dixon (3D ME DIXON) Sequenz in der Quantifizierung von Lebereisen und -fett in der klinischen Routine.

Material und Methodik:

120 Patienten wurden mittels 1.5T Magnetresonanz-Tomographie der Leber zwischen Dezember 2013 und Juni 2015 mit den folgenden drei Sequenzen untersucht: 3D ME DIXON mit Inline-Berechnung von R2* und der „Proton Density Fat Fraction“ (PDFF), Single-Voxel-Spektroskopie (SVS), 2D Multi Gradienten-Echo Sequenz (2D ME GRE). SVS und 2D ME GRE wurden als Referenz für die PDFF und R2* verwendet. R2* (1/s)- und PDFF (%)-Werte der 3D ME Dixon wurden mit jenen der Referenzsequenzen verglichen. Eine lineare Regressionsanalyse, Bland-Altman-Plots und Übereinstimmungsparameter wurden berechnet.

Ergebnisse:

103 Patienten konnten in die Studie eingeschlossen werden (87 Männer und 16 Frauen, mittleres Alter 51 Jahre). 17/120 wurden aufgrund von „Fat/Water-Swaps“ oder wegen R2*-Werte über dem für die 3D ME Dixon festgelegten Limit von 400 1/s ausgeschlossen. Eine starke Korrelation (r = 0.992, p < 0.001) zwischen den R2*-Werten der 3D ME Dixon und der Referenz 2D ME GRE wurde gefunden. Die Bland-Altman-Analyse ergab systematisch niedrigere Werte für die 3D ME Dixon (16,499%). Durch Verwendung eines angepassten Schwellenwertes von 58 1/s wurde für die 3D ME Dixon eine positive/negative prozentuale Übereinstimmung (PPA/NPA) von 84,4%/93,1% in der Detektion einer pathologischen Eisenüberladung der Leber berechnet. Bezogen auf die Leberverfettung wurde ebenfalls eine starke Korrelation zwischen der 3D ME Dixon und der Referenz SVS festgestellt werden (r = 0,957, p < 0,001), der PPA/NPA lag bei 88,3%/91,4%.

Schlussfolgerungen:

Die 3D ME Dixon-Sequenz ist ein wertvolles Werkzeug für die Evaluierung von Lebereisen und -fett unter klinischen Bedingungen. „Fat/Water-Swaps“ bleiben ein Nachteil sodass Verbesserungen bei der Sequenzimplementation erforderlich sind – bei einem eventuellen Auftreten sollten herkömmliche Sequenzen als zusätzliche Option vorhanden sein.