Rofo 2017; 189(S 01): S1-S140
DOI: 10.1055/s-0037-1602645
Nachtrag Poster-Ausstellung (Fortbildung)
Neuroradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Meningeale Blutungsquellen als Ursache der Superfiziellen Siderose

A Neumann
1   UKSH, Campus Lübeck, Institut für Neuroradiologie, Lübeck
,
T Eckey
1   UKSH, Campus Lübeck, Institut für Neuroradiologie, Lübeck
,
A Kemmling
1   UKSH, Campus Lübeck, Institut für Neuroradiologie, Lübeck
,
P Schramm
1   UKSH, Campus Lübeck, Institut für Neuroradiologie, Lübeck
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Publication History

Publication Date:
11 April 2017 (online)

 

Kurzfassung:

Die Superfizielle Siderose ist ein klinisch und bildmorphologisch mannigfaltiges Krankheitsbild, häufig zu sehen bei cerebraler Amyloidangiopathie. Weniger Beachtung finden derzeit noch Zusammenhänge dieser Entität mit pathologischen Veränderungen der Meningen wie Zysten, Divertikeln oder Duplikaturen sowie Herniationen. Diese sind potentiell als Blutungsquelle anzusehen, wobei wiederum hiefür ein primärer Liquorverlust als Ursache diskutiert wird. Die betroffenen Patienten können Symptome wie einen durch Hirnnervenaffektion bedingten progredienten Hörverlust oder eine Ataxie aufweisen, welche primär häufig fehlgedeutet werden. Bildgebendes Verfahren der Wahl bei Superfizieller Siderose ist die MRT mit intrakraniell und ggf. auch spinal der Darstellung von flächigen subpialen Hämosiderinablagerungen in Form von Signalminderungen in T2- bzw. suszeptibilitätsgewichteten Sequenzen. An der spinalen Achse finden sich zudem mitunter sehr subtile Veränderungen der oder angrenzend an die Dura, deren Deutung als Blutungsquelle eine genaue Kenntnis der pathophysiologischen Zusammenhänge und Übung verlangt. Die frühzeitige Detektion einer Blutungsquelle kann wichtig für die Indikationstellung zur chirurgischen Sanierung sein.

Lernziele:

Verständnis der komplexen pathophysiologischen Zusammenhänge zwischen spinalen Blutungsquellen und Superfizieller Siderose sowie deren Abbildung im craniellen und spinalen MRT.