Suchttherapie 2017; 18(S 01): S1-S72
DOI: 10.1055/s-0037-1604576
Symposien
S-20 Neue Entwicklungen in der Behandlung von Suchterkrankungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Innovation und Qualität in der Qualifikation zur Suchttherapie

M Klein
1   Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW)
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Publication Date:
08 August 2017 (online)

 

In dem Beitrag wird die Entwicklung der Qualifikationskriterien zur Suchttherapie in den letzten Jahrzehnten dargestellt und kritisch beleuchtet. Die Vorgaben des ehemaligen Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) führten seit 1978 bzw. 1992 zu einer zunehmenden Normierung des Berufes des Suchttherapeuten bzw. der Suchttherapeutin. Ab 2015 wurden die Kriterien zur Anerkennung von suchttherapeutischen Curricula durch die Spitzenverbände der Rentenversicherung und Krankenkassen verändert und weitgehend denen der Richtlinienverfahren im Bereich der Psychotherapie angepasst. In dem Beitrag wird dieser Prozess dargelegt und kritisch reflektiert. Zusätzlich erfolgt die Darstellung der Ergebnisse der Absolventenbefragung von ca. 300 Suchttherapeutinnen und Suchttherapeuten, die zwischen 2001 und 2012 einen berufsqualifizierenden Master-Studiengang im Bereich der Suchttherapie erfolgreich abgeschlossen haben. Die Ergebnisse der Befragung werden mit den Veränderungen in den Weiterbildungscurricula in Beziehung gesetzt. Abschließend erfolgt eine kritische Würdigung der derzeitigen Situation hinsichtlich der therapeutischen und wissenschaftlichen Qualifikation von in der Suchttherapie tätigen Fachkräften.