Phytotherapie von Atemwegserkrankungen – Schwerpunkt Kindes- und Jugendalter. Aktuelles aus Leitlinien und Studien

In Nationalen Versorgungsleitlinien sowie zahlreichen Leitlinien der DEGAM, der AWMF, des DGOP sowie diverser Berufsverbände zu den unterschiedlichen Erkrankungen der Atemwege finden sich zwar vielfältige detaillierte Empfehlungen zur Therapie mit unterschiedlichen Phytopharmaka, jedoch keine speziell auf die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen gerichteten therapeutischen Empfehlungen. Zwar wurden einige dieser Leitlinien sogar unter Mitwirkung pädiatrischer Berufsverbände und Akademien erstellt, dies findet aber im Konkreten der Behandlungsempfehlungen, ganz besonders dem möglichen Einsatz von Phytopharmaka, keinen Niederschlag. Dies ist umso erstaunlicher, da sich zahlreiche hochwertige, bei Kindern und Jugendlichen durchgeführte Studien zu den in den o.g. Leitlinien positiv erwähnten Phytotherapeutika finden lassen.

Dieser Kurzvortrag wird sich zentral mit solchen Studien beschäftigen und deren Ergebnisse vortragen. Bei den im Kindes- und Jugendalter häufigen, in „Erwachsenen-Leitlinien“ behandelten Krankheitsbildern Halsschmerzen, Rhinosinusitis, Sinusitis, Husten und Asthma bronchiale werden Studien zu Cineol, Myrtol, Pelargonium sidoides, Efeu, Thymian, Primel (die letzten drei auch in Kombination) im Mittelpunkt stehen. Diese Studien unterstreichen den hohen therapeutischen Nutzen dieser Phytopharmaka auch für Kinder und Jugendliche. Die hohe therapeutische Sicherheit, eine gute Verträglichkeit und das seltene Auftreten von Nebenwirkungen wird in Studien eindrücklich belegt.

So bekräftigen diese wissenschaftlichen Untersuchungen eindrucksvoll die reichen klinischen Erfahrungen des Autors in breitem Umfang.