Zeitschrift für Phytotherapie 2017; 38(S 01): S1-S44
DOI: 10.1055/s-0037-1607149
Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Phytotherapie – Innovation in der Klinik

J Langhorst
1   Naturheilkunde und Integrative Medizin, Kliniken Essen-Mitte, Knappschafts Krankenhaus, Essen, Deutschland
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Publication Date:
27 September 2017 (online)

 

Die Phytotherapie stellt in einem multimodalen stationären integrativ-naturheilkundlichen Therapiekonzept ein wichtiges Therapiemodul dar. Indikationen hierfür sind z.B. chronisch entzündliche und chronisch-funktionelle Krankheitsbilder aus dem Bereich der Gastroenterologie, der Rheumatologie oder chronischer Schmerzerkrankungen aber auch psychisch/psychiatrischer Erkrankungen. Nicht zuletzt das konsequente Engagement der GPT in der Leitlinienarbeit hat dazu beigetragen, dass phytotherapeutische Behandlungsoptionen in verschiedenen Leitlinien der AWMF genannt werden. Beispiele hierfür sind das Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa, Gonarthrose, nichtspezifischer Rückenschmerz, Depression, Demenz und Schlafstörungen.

In der Regel besteht bei den Patienten aufgrund der günstigen Wirkungs-/Nebenwirkungsprofile eine hohe Akzeptanz für Phytotherapeutika. Dennoch ist eine Fortführung der Therapie nach der Entlassung aus der stationären Therapie durch die problematische Situation in Hinblick auf die mangelnde Erstattung durch die Kostenträger unter Umständen eine relevante Herausforderung. Eine umsichtige Kommunikation der Situation und ein früher Beginn der Therapie, die zu einer Symptomverbesserung im Rahmen des stationären Aufenthaltes beitragen, können die Compliance der Patienten verbessern.