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DOI: 10.1055/s-0037-1607172
Das pflanzliche Arzneimittel STW 5 ist bei Patienten aller Altersgruppen wirksam
Publication History
Publication Date:
27 September 2017 (online)
Einleitung:
Nachdem die klassischen Prokinetika wie Metoclopramid und Domperidon nicht mehr für die Behandlung funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen zur Verfügung stehen [1], finden andere therapeutische Optionen verstärkt Aufmerksamkeit. Zu diesen gehört STW 5, das seit über 5 Jahrzehnten bei mehr als 73 Mio. Patienten eingesetzt wurde.
Ziele:
Die Frage, ob die vorliegenden klinischen Studien die Anwendung von STW 5 auch aus heutiger Sicht stützen, und dies unabhängig vom Alter der Patienten, sollte in einer Metaanalyse geklärt werden.
Methodik:
Die vorliegenden randomisierten kontrollierten Studien zur Wirksamkeit bei funktioneller Dyspepsie wurden auf Basis der originalen Einzeldaten [2] nach Altersgruppen ausgewertet.
Ergebnis:
Die Studien waren mit einer Dosierung von 3 × 20 Tr. pro Tag und unter Verwendung eines einheitlichen primären Zielparameters, des validierten gastrointestinalen Symptomscores (GIS) [3], durchgeführt worden. Das Full Analysis Set (FAS) umfasste 557 Patienten (272 im Placebo- und 285 Verum-Arm. Die demografischen Daten wie Körpergröße und -gewicht, BMI und Anteile von weiblichen und männlichen Patienten waren zwischen beiden Armen vergleichbar. Dies galt auch für das Alter der Patienten, das zwischen 18 und 79 Jahren betrug, mit einem mittleren Alter von 48 bzw. 49 Jahren. 12,7% der Patienten waren jünger als 30, 20,2% 30 bis 39, 17,1% 40 bis 49, 23,7% 50 bis 59 Jahre und 26,3% 60 Jahre und älter. In allen Altersgruppen war die mittlere Verbesserung des GIS vergleichbar und es gab keine Unterschiede in der Wirksamkeit in Abhängigkeit vom Alter.
Schlussfolgerung:
Die vorliegende Metaanalyse bestätigt, dass STW 5 (Iberogast®) bei funktioneller Dyspepsie wirksam ist und zeigt erstmals, dass dies für Patienten aller Altersgruppen gilt. Dies und die durch die Pharmakovigilanzdaten [4] belegte sehr gute Verträglichkeit unterstreichen die Eignung des Präparates auch für die Selbstmedikation. Weitere Subgruppenanalysen, z.B. nach bestimmten Symptomgruppen, lassen zusätzliche Erkenntnisse erwarten.
Literatur:
[1] Madisch A et al. Wien Med Wochenschr 2017; 167: 160 – 168
[2] Storr M et al. DGVS Congress 2016
[3] Adam B et al. Aliment Pharmacol Ther 2005; 22: 357 – 363
[4] Storr M et al. Pharmakon 2016; 4: 356 – 364